KineDok in Kronstadt: Kreative Dokumentarfilme werden besprochen

Kronstadt - Ab heutigem Dienstag, dem 21. November, werden im Multikulturellen Zentrum der Transilvania-Universität in Kronstadt/Brașov (Rudolfsring/Bvd. Eroilor Nr. 29) jeden Dienstagabend bis Mitte Dezember Dokumentationen gezeigt und mit Experten besprochen. Die vier Veranstaltungen (21. und 28. November, 5. und 12. Dezember) finden im Rahmen der 9. Auflage des internationalen Programms KineDok statt, das landesweit vom Verein One World Romania organisiert wird, bekannt für das gleichnamige Festival für Dokumentarfilm und Menschenrechte.

KineDok läuft jedes Jahr in sechs Ländern, bzw. Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Georgien und Rumänien. Jedem Land werden neueste Produktionen geboten, die in hunderten von alternativen Räumlichkeiten gezeigt und mit Experten in unterschiedlichen Bereichen besprochen werden. Im Laufe der Jahre wurde somit eine kulturelle Gemeinschaft gegründet, wo zeitgenössische Themen unter die Lupe genommen werden. Kunst, Politik, Menschenrechte, Randgruppen, Klimawandel und mentale Gesundheit sind nur einige der Sujets, die in den Vordergrund rücken.

Eröffnet wird das Programm in Kronstadt am Dienstag um 18 Uhr mit dem georgischen Film „Atonal Glow“ (deutsch: Atonaler Glanz, Regie: Alexander Koridze) über einen zehnjährigen Jungen, der seine atonalen Kompositionen in bedeutenden Konzerthäusern vorspielt und das Publikum begeistert. Seine Großmutter fördert sein Talent und öffnet viele Türen für ihn. Nach dem Film werden Schüler der Kronstädter Musikschule „Tudor Ciortea“, die von Dr. Mihaela Itigan unterrichtet werden, musikalische Momente anbieten.

Die anderen Filme dieser Reihe lenken die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Gruppentherapie, auf die Auswirkung von Aktivismus auf Minderheiten und zeigen, wie schwer es manchmal sein kann, seinen Träumen zu folgen. „Größer als das Trauma“ (Regie: Vedrana Pribacic) zeigt eine Gruppe von Frauen aus Vukovar (Kroatien), die entdecken, wer sie sein könnten, wenn sie das Trauma, mit dem sie seit 25 Jahren leben, bewältigen werden. Die Psychologinnen Camelia Clem und Florența Simion von der Hera-Stiftung sprechen mit dem Publikum über das Gesehene. Florentina Tituleac, Lehrerin in der Grundschule Nr. 5 im Romaviertel der Stadt Săcele, die im Jahr 2021 für ihre didaktische Tätigkeit von Staatspräsident Klaus Johannis ausgezeichnet wurde, spricht nach dem Film „Pongo Calling“ (Regie: Tomá Kratochvíl) mit den Zuschauern. Die Dokumentation handelt von einem LKW-Fahrer, der sich für die Rechte der Roma einsetzt, er selbst gehört der Roma-Minderheit an. Eine humorvolle Geschichte beendet die Filmreihe am 12. Dezember. Nelu, Manager eines Fußballklubs in einem Dorf in Siebenbürgen, kämpft für sein Team und verdient sich den Respekt der Mitbewohner. Ihr Werk „Vulturii din Țaga“ (deutsch: Die Adler von Țaga) stellen die Filmemacher Iulian Manuel Ghervas und Adina Popescu selbst vor.

Alle Filme haben rumänische Untertitel. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Mehr Details zu Kinedok in Kronstadt sind auf den Facebook-Seiten der Veranstalter, Artburg und Centrul Multicultural al Universității Transilvania, erhältlich.