Kooperationsvertrag unterzeichnet

Aus wissenschaftlichen Freunden werden wissenschaftliche Partner

Prof. Dr. Reinhard Johler (l.) und Prof. Dr. Rudolf Gräf (r.) unterzeichneten den Kooperationsvertrag.

Hermannstadt – Eine Koperationsvereinbarung zwischen dem Institut für Geisteswissenschaften der Rumänischen Akademie in Hermannstadt/Sibiu (ICSU) und dem Institut für do-nauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IDGL) in Tübingen wurde am Freitag, 31. Mai, unterzeichnet. Ihre Unterschrift setzten auf das in deutscher und rumänischer Sprache verfasste Abkommen Prof. Dr. Rudolf Gräf, Prorektor der Universität Babeş-Bolyai in Klausenburg/Cluj Napoca sowie Leiter der Hermannstädter Einrichtung und Prof. Dr. Reinhard Johler, Direktor des Institutes in Tübingen. Die Vereinbarung bildet die Grundlage für die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Instituten im wissenschaftlichen Austausch bzw. der Intensivierung der Zusammenarbeit in den Bereichen Geschichte, Landeskunde, Ethnologie, Literatur und Linguistik mit Schwerpunkt auf der deutschen Bevölkerung Südost-Europas sowie ihren Beziehungen zum multinationalen Umfeld der Region und dem Austausch zwischen Südost-Europa und dem deutschsprachigen Raum.
Bei dem Festakt in der Bibliothek des Hermannstädter Institutes ging Dr. Gräf auf die Bedeutung der internationalen Vernetzung von Forschungseinrichtungen ein und erwähnte, dass es zwischen Wissenschaftlern der beiden Institute in Hermannstadt und Tübingen bereits seit einigen Jahren gute Beziehungen gibt. Er stellte die in der Tradition des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde stehende Institution in Hermannstadt als das „wichtigste Zentrum zur Erforschung der Rumäniendeutschen und nicht nur“ vor. Dr. Johler präsentierte die Vereinbarung über wissenschaftliche Kooperation als Weiterführung der Zusammenarbeit der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg mit zahlreichen Einrichtungen der deutschen Minderheit in diesem Raum. Er sprach über die Bedeutung des Kulturerbes der Rumäniendeutschen und des Erfüllens des Abkommens mit Inhalten.
„Aus wissenschaftlichen Freunden werden wissenschaftliche Partner“ resümierte Julian Würtenberger, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg sowie Vorsitzender des Stiftungsrates der Donauschwäbischen Kulturstiftung, den Festakt. Er sagte, dass das geografisch an der Quelle der Donau gelegene Land den gesamten Donau-Kulturraum unterstützt und das gemeinsam in die Zukunft Blicken sehr wichtig sei.