Kreiskrankenhaus lässt nichts unversucht

Spende ermöglicht Behandlung mit hyperimmunem Plasma

Hermannstadt - Über neue Ausstattung, die eine Behandlung der am neuen Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankten Patienten in Hermannstadt/Sibiu mit hyperimmunem Konvaleszenten-Plasma ermöglicht, verfügt das Kreiskrankenhaus seit Ende April dank eines mit der Besmax Pharma Distribution S.R.L. geschlossenen Fördervertrages. Die Plasmapherese-Ausstattung Typ AURORA Plasmapheresis Systems, hergestellt von Fresenius Kaki Deutschland, steht dem Kreisrat für eine Dauer von einem Jahr kostenlos zur Verfügung und zusätzlich stellte der Sponsor 100 Sets zur Plasmagewinnung bereit. Für den Ankauf weiterer notwendiger Betriebsmittel wird die Kreisverwaltung ein Ausschreibungsverfahren angehen, sodass die Behandlungen nach Aufbrauchen der zurzeit verfügbaren Bestände fortgesetzt werden können.

Insgesamt 18 Kreise werden von der Besmax Pharma Distribution S.R.L. mit Ausstattung zur Plasmagewinnung ausgestattet, die durch den Einsatz von hyperimmunem Konvaleszenten-Plasma bei den Covid-19-Patienten als alternative Behandlungsmethode und bei den bedrohten Personengruppen als Vorbeugungsmaßnahme eingesetzt wird.

Der Gesamtwert der zugesprochenen Förderung beträgt etwas über 5700 Euro, von denen der Abschreibungswert der einjährigen Nutzung 2500 Euro, die Installation, Schulung des Personals, Instandhaltung, Reparaturen und technische Assistenz 1950 Euro und die kostenlos zur Verfügung gestellten Gewinnungssets knapp 1300 Euro ausmachen. Die Ausstattung stellte die Besmax Pharma Distribution S.R.L. am 30. April im Bluttransfusionszentrum des Kreiskrankenhauses auf und am 1. Mai erfolgte die Schulung des medizinischen Personals. Hier wird nun das Plasma von genesenen Covid-19-Patienten gewonnen, das dann den an schweren Formen des neuen Coronavirus leidenden Patienten auf der Intensivstation transfundiert wird.
„Die Therapie mit hyperimmunem Konvaleszenten-Plasma kommt weltweit immer öfter zum Einsatz und die Gesundheitsbehörden in China, den Vereinigten Staaten und zahlreichen Staaten der Europäischen Union haben ihren experimentellen Einsatz bewilligt. Wir freuen uns, dass auch Rumänien konkrete Schritte in diese Richtung getan hat und dass diese Therapie auch unseren Patienten zugute kommen kann“, so Cornel Benchea, der Manager des Hermannstädter Kreiskrankenhauses.

Die Methodik der Entnahme, Untersuchung, Aufbewahrung und Verteilung des Konvaleszenten-Plasmas sowie seiner Verwendung bei den Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen regelt das Gesundheitsministerium anhand seines Erlasses Nr. 654 vom 22. April. Die in Frage kommenden Blutspender müssen seit mindestens 14 Tagen eine vollständige Symp-tomfreiheit und mindestens einen negativ ausgefallenen RT-PCR-Test vorweisen sowie ihre vom Krankenhaus ausgestellte Entlassungsdokumentation vorlegen können.