Kulturminister: Abwesenheit von Johannis enttäuschend

Temeswar (ADZ) – Kulturminister Lucian Romașcanu (PSD) hat am Donnerstag vor Beginn der Haupteröffnungsfeierlichkeiten des Temeswarer Kulturhauptstadt-Jahres erklärt, er spüre „eine gewisse Enttäuschung“, dass Staatspräsident Klaus Johannis auf seine Anwesenheit verzichtet habe. „Die Kulturhauptstadt“ sei ein Projekt der Stadt, aber gleichzeitig ein nationales und ein internationales. Es handele sich um ein sehr wichtiges Vorhaben, um ein Geschenk und eine Freude, die die Temeswarer Stadtverwaltung den Bürgern bereitet.

Es sei jetzt nicht der Anlass für politische Auseinandersetzungen, das Kulturministerium werde davon absehen, da es die einzige Aufgabe habe, die Stadt Temeswar bei der Umsetzung des Kulturhauptstadt-Projekts finanziell zu unterstützen. Aus der Staatskasse würden 52 Millionen Lei für Veranstaltungen und 114 Millionen Lei für Investitionen in die Kulturinfrastruktur der Stadt und des Kreises Temesch fließen, sagte Romașcanu.

In diesem Zusammenhang möchte der Kulturminister die Abwesenheit des Staatsoberhauptes nicht allzu sehr kritisieren, aber Johannis hätte nicht fehlen dürfen. Der Präsident hätte den Weg nach Temeswar schon finden müssen, zumal er doch Bürgermeister von Hermannstadt gewesen ist, als diese Stadt den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt getragen hat, damals habe man daraus eine Erfolgsgeschichte gemacht, sagte der Kulturminister.