Landwirte: Minister Daea hat bei EU versagt

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Bukarest (ADZ) - Der Verband Pro Agro erhebt in der Frage der EU-Entschädigungen für Landwirte im Kontext des Kriegs in der Ukraine schwere Vorwürfe gegen Landwirtschaftsminister Petre Daea: Rumänien stelle zwar 60% des Transits von ukrainischem Getreide sicher, soll aber nur knapp 18% der Entschädigungen bekommen. Daea habe mit der Kommission nur 10 Millionen Euro ausgehandelt, was viel zu wenig sei. Für den Warentransit bestimmtes Getreide aus der Ukraine sei in Rumänien verwertet worden und Produkten nach EU-Standard beigemischt worden, was das Ansehen der rumänischen Landwirte beschädigt habe. Aus Protest verweigern sie nun, das Geld anzunehmen und fordern, dass der Minister zur Schlappe steht und aus Brüssel nicht ohne ein „echtes Unterstützungssystem“ kommt. Auch REPER-Chef Dacian Cioloș, einst EU-Agrarkommissar, verlangte Daeas Absetzung als Minister wegen „katastrophalen Verhandlungen“. Außerdem fordert er EU-Kommissar Janusz Wojciechowski auf, die Entschädigungen erneut zu prüfen.