„Lasset uns stets in der Liebe Gottes bleiben“

Gebetsbegegnung für die Einheit der Christen

Foto: Enikö Sipos

Temeswar - Im Rahmen der Gebetsoktav für die Einheit der Christen fand eine Gebetsbegegnung am Sonntag, dem 24. Januar, in der Fabrikstädter Millenniumskirche statt. Hauptveranstalter war die Römisch-Katholische Diözese Temeswar. Vertreter der in der Stadt anwesenden Konfessionen waren eingeladen. Der katholische Diözesanbischof Joszef Csaba Pál unterstrich in seinem Grußwort, dass diese Begegnung zum einen eine Gebetsstunde für die Einheit, im Sinne des Gebets Jesu ist, „Ich bete darum, dass sie alle eins sind“ (Joh 17, 21), zum anderen sei es ein Moment der Brüderlichkeit, der Gemeinschaft. „Wegen der Pandemie sind nicht alle Konfessionen anwesend, aber in unseren Herzen tragen wir alle mit“, fuhr der Bischof fort. Alle Vertreter der Temeswarer Kirchengemeinschaften kamen zu Wort. Als erster sprach Pfr. Zaharia Pere{, Kulturrat der Rumänisch-Orthodoxen Erzeparchie Temeswars und Protopope der Stadt, der zugleich das Grußwort des rumänisch-orthodoxen Metropoliten Ioan Selejan, überbrachte. Der serbisch-orthodoxe Protopope Branislav Stancovici sprach das Grußwort von Bischof Lukijan Pantelic, Administrator der Serbisch-Orthodoxen Eparchie von Temeswar und unterstrich: „Der Anfang unserer Existenz steht in der Liebe Gottes, unsere Erlösung steht in der Liebe Gottes und die Göttliche Vorsehung ist ebenfalls ein Ausdruck Gottes uns gegen-über.“

Das Griechisch-Katholische Bistum Lugosch/Lugoj wurde durch Pfr. Răzvan Oprișa von der Temeswarer Griechisch-Katholischen Pfarrei „Mariä Verkündigung“ vertreten. Pfr. Oprișa grüßte im Namen beider Lugoscher Oberhirten: Alexandru Mesian, Diözesanbischof und Ioan Călin Bot, Weihbischof, und überbrachte auch das Grußwort des Temeswarer Vikars und Protopopen, Pfr. Nicolae Teodorescu. In seiner Ansprache unterstrich er, dass Gott sich nicht als eine Philosophie, als Idee, als Gedanke bekannt gemacht habe, sondern in die Welt als Leib, als Fleisch gekommen sei und die Menschheit in diesem mystischen, einzigen Leib vereinen wolle.

Der evangelisch-lutherische Pastor Zsombor Kovács, der seit seiner Amtseinführung vor 26 Jahren an keiner dieser ökumenischen Gebetsbegegnungen gefehlt hat, sprach am Ende seiner Rede Gebete auf Ungarisch und Deutsch. Seitens der Pfingstlerischen Gemeinschaft nahm Pastor Constantin Leontescu am Treffen teil. Er erklärte die Wichtigkeit des persönlichen bzw. des gemeinschaftlichen Gebets für das Leben der Christen. Am Ende des Gebetsabends wurde das Vater Unser auf Rumänisch, Ungarisch, Deutsch und Serbisch gebetet und von den anwesenden Priestern der Schlusssegen erteilt.