Leistungsbilanz: Rumänien EU-weit mit dritthöchstem Defizit

Die gesamte EU verzeichnete im ersten Quartal 2023 einen Überschuss in der Warenbilanz von 44,4 Mrd. Euro. | Symbolfoto: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Rumänien hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit einem Fehlbetrag von 4,0 Milliarden Euro nach Frankreich (minus 11,8 Mrd. Euro) und Italien (-5,2 Mrd. Euro) EU-weit das höchste Leistungsbilanzdefizit verzeichnet. Laut einer Mitteilung des europäischen Statistikamtes Eurostat von Dienstag verzeichenten auch Griechenland (-3,8 Mrd. Euro) und Belgien (-3,3 Mrd. Euro) vergleichbar hohe Defizite. Rumäniens Defizit lag demnach im ersten Quartal 2022 bei 5,4 Mrd. Euro, im letzten Quartal 2022 bei 5,9 Mrd. Euro.

Den höchsten Überschuss in der Leistunsbilanz verzeichnete Deutschland mit 69,9 Mrd. Euro, gefolgt von den Niederlanden (25,9 Mrd. Euro), Irland (13,6 Mrd. Euro), Spanien (10,3 Mrd. Euro) und Dänemark (+9,2 Mrd. Euro).

Die Leistungsbilanz der gesamten EU verzeichnete im ersten Quartal 2023 einen Überschuss von 58,3 Mrd. Euro, bzw. 1,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) gegenüber einem Überschuss von 23,5 Mrd. Euro (0,6 BIP-Prozent) im vierten Quartal 2022 und einem Überschuss von 15,7 Mrd. Euro (0,4 BIP-Prozent) im ersten Quartal 2022. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres veränderte sich im Vergleich zum vierten Quartal 2022 das Defizit der Warenbilanz (auf Grundlage saisonbereinigter Daten) im ersten Quartal 2023 in einen Überschuss (plus 44,4 Mrd. Euro gegenüber minus 9,1 Mrd. Euro), während der Überschuss der Dienstleistungsbilanz sank (30,6 Mrd. Euro gegenüber 66,0 Mrd. Euro). Das Defizit der Primäreinkommensbilanz veränderte sich in einen Überschuss (plus 6,3 Mrd. Euro gegenüber minus 9,0 Mrd. Euro) und das Defizit der Sekundäreinkommensbilanz sank (minus 23,0 Mrd. Euro gegenüber minus 24,3 Mrd. Euro).

Im ersten Quartal 2023 verzeichnete die EU (auf Grundlage nicht saisonbereinigter Daten) Überschüsse in der Leistungsbilanz mit dem Vereinigten Königreich (+51,4 Mrd. Euro), der Schweiz (+22,6 Mrd. Euro), den USA (+18,8 Mrd. Euro), Kanada (+9,6 Mrd. Euro), Hong Kong (+7,3 Mrd. Euro), Brasilien (+6,3 Mrd. Euro) und den Offshore-Finanzzentren (+3,5 Mrd. Euro). Defizite wurden mit China (-42,5 Mrd. Euro), Indien (-3,0 Mrd. Euro), Russland (-2,0 Mrd. Euro) und Japan (-0,6 Mrd. Euro) registriert, so Eurostat weiter.