Madrid soll bei Schengen-Beitritt helfen

Spanien seit Samstag an der Spitze des EU-Rats

Bukarest (ADZ) - Rumänien zählt auf die Unterstützung Spaniens für seine Aufnahme in den Schengen-Raum. Das geht laut Medienberichten aus einem Schreiben hervor, das Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) an seinen spanischen Amtskollegen Pedro Sanchez gerichtet hat. Rumänien erfülle zwar sämtliche Schengen-Anforderungen, die Aufnahme werde jedoch „grundlos verweigert“. Bukarest begrüße daher die Versuche der spanischen Regierung, auf eine Lösung mit den EU-Behörden und Österreich (das beim Rat der EU-Innen- und Justizminister im Dezember 2022 den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens mit einem Veto aufhielt) in dieser für die europäische Einheit so wichtigen Frage hin zu wirken, so Ciolacu. Er baue deshalb auf die Unterstützung Spaniens, um baldmöglichst einen Konsens im Rat der EU-Innenminister zur Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum herbeizuführen, fügte der rumänische Premierminister hin zu. 

Spanien, das am 1. Juli die turnusmäßige EU-Ratspräsidentschaft übernahm, hat bereits die Erweiterung des Schengen-Raums um Rumänien und Bulgarien auf die Liste seiner Prioritäten aufgenommen und signalisierte wiederholt Rückendeckung in dieser Frage.