Mütter an Kinderkrankenhaus

Die Hauptforderung: mit dem Kind im Spital bleiben zu dürfen

Hermannstadt - Ein von 935 Müttern unterzeichneter offener Brief wurde am Dienstag an die Leitung des Kinderspitals in Hermannstadt/Sibiu und an die Medien gesandt. Die Hauptforderung der Mütter: Bei ihren kranken Kindern im Krankenhaus bleiben zu dürfen. Gesammelt wurden die Unterschriften über die Plattform Petitie-online.ro, ausgehend von der Erfahrung einer Mutter, der verboten worden war, selbst auf einer von zu Hause mitgebrachten Liege beim Kind zu bleiben. Desgleichen durfte sie dem Kind kein Spielzeug oder Essen bringen, bloß Pampers, es nicht besuchen und über dessen Zustand wurde sie am nächsten Tag informiert.

In der von den fast 1000 Müttern unterzeichneten Petition berichten diese aus den Erfahrungen, die sie beim Besuchen der Kinder festgestellt haben: weil Personalmangel herrscht, wurden die Kleinen weinen gelassen und nicht gefüttert. Das Verbot, Mütter mit den Kindern zu internieren, gelte ansonsten in keinem anderen Spital im Land, heißt es sodann.

Es freue sie, dass das Kinderkrankenhaus über eine gute Ausstattung und ausgezeichnete Fachkräfte verfügt, diese können die Mutterliebe und -milch jedoch nicht ersetzen und nur gemeinsam könne dahingehend gewirkt werden, dass der Spitalsaufenthalt für das Kind nicht zu einem Trauma wird. Angesprochen haben die unterzeichnenden Mütter desgleichen eine Spitalstaxe, die die weniger bemittelten Mütter diskriminiert und dem Kinderschutzgesetz widerspricht. Als positives Beispiel wird das Entbindungsheim in Hermannstadt angeführt, wo die Kinder nach der Geburt im Rahmen des Programmes „Das Krankenhaus – Freund des Kindes“ bei den Müttern bleiben.