Neues Pilotprojekt zur Müllentsorgung geplant

Temeswar - Die Stadt Temeswar/Timişoara sucht weiterhin nach Lösungen für das Müllproblem, das ihren Bewohnern seit Monaten Sorge bereitet. Der Bürgermeister Nicolae Robu möchte gemeinsam mit dem Abfallentsorgungsverband ADID und dem Müllentsorgungsunternehmen Retim ein Pilotprojekt in die Wege leiten, wodurch mehrere Container für Sperrmüll an vier Orten in der Stadt angebracht werden sollen.

„Wir haben eine Vereinbarung mit ADID und Retim, dass wir durch ein Pilotprojekt an vier Stellen in der Stadt jenen Müll einsammeln, der zurzeit heimlich und illegal abgelagert wird. Wir stellen den Bürgern Sondercontainer zur Verfügung, die Stadt zahlt für das Leeren dieser Deponien, nur damit keiner mehr seinen Müll nach Belieben abstellt“, sagte Nicolae Robu. Ein Container für Baumaterialien, einer für große Haushaltsobjekte und einer für pflanzliche Abfälle sollen durch das neue Projekt den Bürgern zur Verfügung stehen.

Das Vorhaben soll in wenigen Wochen umgesetzt werden, teilte Nicolae Robu den Medien mit. Gleichzeitig kündigte der Bürgermeister an, dass die Stadt zurzeit nach einem Unternehmen sucht, das auch elektrische Geräte sowie Sondermüll einsammeln soll. Eine diesbezügliche Ausschreibung wird zurzeit vorbereitet. All das wird voraussichtlich zusätzliche Kosten verursachen, wobei der Stadtvater nicht ausschließt, dass der Müllpreis in Temeswar steigen wird.

Die Stadt an der Bega kämpft seit vergangenem Jahr mit einem großen Müllproblem. Nachdem zu-nächst monatelang nach einem Unternehmen, das sich um die Straßenreinigung kümmern sollte, gesucht wurde, erreichte auch die neue Müllentsorgungskampagne, wonach die Bürger ihren Haushaltsmüll an bestimmten Tagen in Sondercontainer stecken sollten, nicht ihren erwünschten Zweck. Die Bürger hielten die klaren Spielregeln nicht ein und stellten ihren Abfall weiterhin am Straßenrand ab, wie das früher bei dem Frühlings- und Herbstreinemachen der Fall gewesen war. Die Kommunalpolizisten wurden eingesetzt, um die fahrlässigen Bürger zu bestrafen. Mehr als 50 Geldstrafen im Gesamtwert von rund 40.000 Lei wurden jenen Einwohnern erteilt, die ihren Müll illegal abstellten oder in den falschen Container warfen. Hinzu kommt ein Aspekt, der der Stadtverwaltung zu entgehen scheint: Persönlichen Beobachtungen zufolge gibt es in Temeswar viele Mieter, die ihren festen Wohnsitz nicht melden und somit ihre Müllgebühren nicht bezahlen. Darüber hinaus mangelt es in der Stadt an Müllkörben, wobei viele der existierenden entweder kaputt sind oder viel zu wenig Müll aufnehmen können.