„Paula Modersohn-Becker und die Worpsweder“-Ausstellung eröffnet

Bei der Vernissage am 20. März kamen Veranstalter und Unterstützer zu Wort: darunter die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland Regina Lochner (links), der Kunstmuseumsleiter Filip Petcu, Andreea Foanene, Betreuerin der Ausstellung seitens des Museums, die Regionalkoordinatorin des Entsendeprogramms für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Teodora Talho{ und Mona Petzek, die Leiterin des Deutschen Kulturzentrums. Foto: MNArT

Temeswar – Die Ausstellung „Paula Modersohn-Becker und die Worpsweder. Zeichnungen und Druckgrafik 1895-1906“ wurde am Mittwoch im Temeswarer Kunstmuseum eröffnet.

Die Ausstellung versammelt Werke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) und den Künstlern Otto Modersohn, Fritz Mackensen, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler, mit denen sie in der kleinen Gemeinde Worpswede bei Bremen zusammenarbeitete. Die Werke der Künstlerkolonie und insbesondere die von Paula Modersohn-Becker, sind ein Symbol für einen Wendepunkt in der Kunstgeschichte, als man eifrig nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen suchte.

„Paula Modersohn-Becker und die Worpsweder. Zeichnungen und Druckgrafik 1895-1906“ wurde 1997 vom Kurator Wulf Herzogenrath für das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) als Wanderausstellung konzipiert. Nun wird diese zum ersten Mal in Westrumänien gezeigt. In Temeswar/Timișoara wurde die Ausstellung von Andreea Foanene und Teodora Talhoș in der Ioachim-Miloia-Galerie des Nationalen Kunstmuseums Temeswar (MNArT), konfiguriert und kontextualisiert.

Die ausgestellten Werke spiegeln die engen Beziehungen innerhalb der Künstlerkolonie in Worpswede wider, einem malerischen Ort in Norddeutschland, der von einer schwierigen Geografie und einem unfreundlichen Klima geprägt ist. Die Künstler, die dort zusammen lebten und arbeiteten, entwickelten symbiotische Beziehungen, die sich gegenseitig unterstützten und inspirierten. Von der gesamten künstlerischen Konstellation in Worpswede sticht Paula Modersohn-Becker durch ihre Avantgarde her-vor. Sie war eine Pionierin des Expressionismus und die erste Künstlerin der Welt, der ein ganzes Museum gewidmet wurde – das Paula-Modersohn-Becker-Museum in Bremen, Deutschland (gegründet 1927). Obwohl sie nur 31 Jahre alt wurde und zu Lebzeiten nur wenige Werke verkaufte, hinterließ sie der Welt ein künstlerisches Vermächtnis von mehr als 700 Gemälden und etwa 1000 Zeichnungen und Grafiken. Der Wert ihres Werks und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert wurden erst posthum anerkannt. Ihr unverwechselbarer Stil und ihre kühne Thematik machten sie zur führenden Künstlerin ihrer Generation.

Zeichnungen von Paula Modersohn-Becker und weitere Werke und Fotografien der Worpsweder Künstler sind bis zum 21. April, von Mittwoch bis Sonntag, zwischen 10 und 18 Uhr, im Nationalen Kunstmuseum Temeswar (am Domplatz/Piața Unirii, Nr. 1) zu sehen. Eine Eintrittskarte kostet zu vollem Preis 28 Lei. Damit hat man Zulass zu allen Dauer- und zeitweiligen Ausstellungen im Museum.