Pfarrer Henkel erhält hohe Auszeichnung für ökumenisches Wirken

Die Rumänische Orthodoxe Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa verlieh ihm den höchsten Verdienstorden des Erzbistums

Der evangelische Pfarrer von Erkersreuth, Dr. Jürgen Henkel, erhielt jüngst den höchsten Verdienstorden der Rumänischen Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa. Im Rahmen des feierlichen Gottesdienstes zu Epiphanias verlieh Metropolit Erzbischof Serafim dem Pfarrer aus Selb den Orden „Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer“ im Beisein von rund 500 rumänischen orthodoxen Gläubigen „als Ausdruck der Dankbarkeit für seinen unermüdlichen Einsatz zur Unterstützung der Rumänischen Orthodoxen Metropolie“, wie es in der Begründung heißt.

Auch das umfangreiche internationale ökumenische Engagement des lutherischen Theologen, der seit 2008 als Gemeindepfarrer in Selb-Erkersreuth wirkt, wird in der Verleihungsurkunde gewürdigt. Metropolit Serafim betonte: „Pfarrer Jürgen Henkel engagierte sich seit den Anfängen der Metropolie für den Ausbau und die Vertiefung der ökumenischen Beziehungen zu den Kirchen in Deutschland und setzte sich für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Behörden ein. Darüber hinaus förderte er den theologischen und kulturellen Dialog durch die von ihm initiierte ökumenische Gesellschaft „Ex fide lux – Deutsch-Rumänisches Institut für Theologie, Wissenschaft, Kultur und Dialog“ und durch die Veröffentlichung zahlreicher Bände im Rahmen der Buchreihe „Deutsch-Rumänische Theologische Bibliothek“, deren Gründer und Hauptherausgeber er ist.“ 

Der rumänische Erzbischof und Metropolit hob auch das wissenschaftliche und publizistische Werk Henkels hervor: „Jürgen Henkel hat sich große Verdienste erworben um die Vermittlung der rumänischen orthodoxen Theologie im Westen. Besonders sein wissenschaftlicher Beitrag zur Kenntnis der Person und Verbreitung der Theologie des weltberühmten rumänischen Theologen Dumitru Staniloae im deutschsprachigen Raum ist hier zu würdigen.“ 

Pfarrer Dr. Jürgen Henkel dankte für die Auszeichnung und machte deutlich: „Die Orthodoxe Kirche ist in Deutschland eine wertvolle Bereicherung der kirchlichen Landschaft. Gerade in ihren Diasporabistümern leistet die Rumänische Orthodoxe Kirche einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des christlichen Glaubens.“ 

Die Rumänische Orthodoxe Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa mit Sitz in Nürnberg betreut seit 1994 die rumänischen Diasporachristen in mittlerweile mehreren hundert Pfarreien. Das Erzbistum erstreckt sich auf die Länder Deutschland, Österreich und Luxemburg, zur Metropolie gehört zudem das Bistum von Nordeuropa für Schweden, Norwegen und Dänemark. Der Orden „Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer“ erinnert an die Hinrichtung des rumänischen Fürsten der Walachei, Constantin Brâncoveanu, und seiner vier Söhne am 15. August 1714 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, auf Veranlassung des Sultans, nachdem der Fürst und seine Familie sich weigerten, dem christlichen Glauben abzuschwören.