Pilotprogramm der „Westallianz für Gesundheit“

Arad/Temeswar - Die im vergangenen Sommer zustandegekommene „Westallianz für Gesundheit“ der Direktionen für Öffentliche Gesundheit (DSP) der Landeskreise Arad, Temesch und Hundedoara – die erste ihrer Art in Rumänien– gab erste Fortschritte in ihrem gemeinsamen Vorgehen zur Verbesserung der Gesundheitsbetreuung der Bevölkerung bekannt.

Sie verfolge sechs strategische Ziele/„Komponenten“: die Digitalisierung der DSP durch die Einführung „intelligenter Lösungen im Bereich der e-Health, die eingehende Analyse des Bedarfs von medizinischen Dienstleistungen, die Optimierung der zwischenkreislichen Transfers von Patienten, eine Optimierung der menschlichen Ressourcen im Gesundheitswesen der Westregion, die Zusammenstellung gemischter zwischenkreislicher Kontrollgruppen und die Ausarbeitung regionaler Gesundheitspolitiken.

„Nach wie vor ist die Grundlage unserer zwischenkreislichen Zusammenarbeit ein ausgezeichnetes Harmonieren der Leitungen der drei DSP untereinander und eine ergebnisoffene Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Auf dieser Basis kamen wir zur Überzeugung, dass wir gemeinsam mehr leisten können“, sagte Dr. Flavius Cioca, der Leiter von DSP Temesch. „Nachdem wir nun die strategischen Richtungen für Verbesserungen im regionalen Gesundheitswesen festgelegt haben, konzentrieren wir uns gegenwärtig auf Möglichkeiten zur Verbesserung unserer Aktivitäten im Bereich der Gesundheitspolitik der Region. Wir haben die defizitären Bereiche der Gesundheitsbetreuung identifiziert und mit der medizinischen Hochschule Temeswar abgesprochen, sind aber jetzt auch auf der Suche nach Fachleuten für diese Bereiche – zum Beispiel im Bereich der Kurbehandlungen. Außerdem haben wir uns auf einen Digitalisierungsplan festgelegt.

Selbstverständlich machen wir nichts aus dem Rahmen Fallendes – aber wir tun es koordiniert. Es handelt sich bloß um eine Sache des gemeinsamen Willens, des Prozederes beim Vorgehen und letztendlich eine andere Arbeitsweise. Wir stellen das Diskutieren der Probleme in den Vordergrund, lassen den Papierkram lieber beiseite. Informationen müssen leichter zugänglich werden, Dokumente oder Informationen, die du gerade dringend brauchst, müssen rascher aufgetrieben werden können.“

Inzwischen haben sich die drei Mitglieder der Gesundheitsallianz für die Westregion mit der Infrastruktur des Dienstes für Spezial-Telekommunikation (STS) angeschlossen: „Wir haben uns per Internet mit STS verbinden lassen“, sagte Dr. Cioca. „Dort wurde uns eine Möglichkeit des Bündelns von Informationen zur Verfügung gestellt. Nun arbeiten wir an der Archivierung aller Dokumente, die für Unbefugte zugangssicher sein müssen und die dort abgelagert werden. Dadurch wollen wir uns vor Hackerangriffen aufs Gesundheitssystem schützen – es ist ja bekannt, dass das medizinische System eines der bevorzugten für Hacker ist.“

Etwas irritierend ist nach wie vor, dass keiner der weiteren bei der Gründung der „Westallianz für Gesundheit” angesprochenen Landeskreise – weder das Banater Bergland/Karasch-Severin (von wo Dr. Flavius Cioca herkommt), noch Bihor – ihr ursprünglich bekundetes Inte-resse an einem Beitritt („wir analysieren die Opportunität“, hieß es in Reschitza) bisher konkretisiert haben.