Preise der Timişoara- Gesellschaft überreicht

Der Philosoph Mihai Şora wurde mit dem „Ion Monoran“-Preis der Timişoara-Gesellschaft ausgezeichnet. Am Samstag beteiligte er sich auch an dem Protest in der Temeswarer Innenstadt.
Foto: Constantin Duma

Temeswar – Die Preise der Timișoara-Gesellschaft wurden am vergangenen Freitag in der Zentralen Universitätsbibliothek „Eugen Todoran“ in Temeswar/Timişoara verliehen. Preisträger für das Jahr 2018 waren der Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr, der mit dem Speranţa-Preis, der Journalist Cristian Pantazi, der mit dem „Oscar Berger“-Preis, und der rumänische Philosoph Mihai Şora, der mit dem „Ion Monoran“-Preis ausgezeichnet wurde. Bei der Preisverleihung waren allein die letzteren Preisträger dabei. Ehrengast dabei war die Dichterin Ana Blandiana, die mit dem „Speranţa“-Preis im Jahr 1999 ausgezeichnet worden war. In Temeswar anwesend, beteiligte sich der 102-jährige Şora am darauffolgenden Abend auch am Protest gegen die geänderten Justizgesetze in Rumänien. Er konnte am Samstag erneut unter den Demons-tranten am Temeswarer Opernplatz gesehen werden.

Die Timişoara-Gesellschaft verleiht seit mehreren Jahren Preise an Persönlichkeiten, aber auch Institutionen und Organisationen, die sich für die Zivilgesellschaft einsetzen. Ziel dieser ist es, die Werte und Prinzipien, die in der Proklamation von Temeswar, vom 11. März 1990, wiederzufinden sind, zu fördern und zu stärken. Auch negative Preise werden dabei verliehen. Der rumänische Justizminister Tudorel Toader wurde heuer mit dem Preis „Secera şi Ciocanul“ (Sichel-und-Hammer-Preis), ausgezeichnet.