Regierungschef lässt Kontrollen bei Energiekomplex Oltenia ausweiten

Leitung des Komplexes ließ nach Unfall Spuren beseitigen

Premierminister Nicolae Ciucă | Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) hat auf der Regierungssitzung von Donnerstag die Ausweitung der Kontrollen der Arbeitsinspekteure auf den gesamten Energiekomplex Oltenia (CEO) angeordnet, wo letzte Woche beim Tagebau Jilț Süd bei einem schweren Unfall drei Menschen ums Leben gekommen und weitere 13 verletzt worden waren. Der Beschluss des Regierungschefs erfolgte, nachdem Arbeitsminister Marius Budăi (PSD) und Energieminister Virgil Popescu (PNL) das vorläufige Fazit der Arbeitsinspektion sowie der Innenrevision des Energieressorts in Bezug auf das Unglück vorgestellt hatten: Hauptursache des Unfalls seien das ebenso unzutreffende wie unzulängliche Fahrzeug sowie der schlechte Fahrweg gewesen – die Kumpel seien in einem maroden, noch dazu teils mit Gasflaschen und mehreren Geräten belandenen Warentransportmittel statt in einem Personentransportmittel zum Eingang des Tagebaus gebracht worden, wobei der Uralt-Laster zunächst auf einem schlammigen, völlig unbefahrbaren Hang ins Rutschen gekommen und letztlich umgekippt sei. Energieminister Popescu teilte des Weiteren mit, die CEO-Leitung angewiesen zu haben, bis Ende kommender Woche einen Fahrplan in puncto Beschaffung angemessener Transportmittel sowie Anlegung von Schotterwegen zu unterbreiten.

In ihrem Gutachten warf die Arbeitsinspektion der inzwischen abberufenen Leitung des Energiekomplexes Oltenia zudem Beweisvereitelung vor: Sie habe nicht bloß die Unfallstelle nicht absichern, sondern sogar Reifenspuren des Unglücks-Lasters vorsätzlich beseitigen lassen, so der Vorwurf. Arbeitsminister Budăi stellte diesbezüglich klar, dass sämtliche Erkenntnisse der Arbeitsinspekteure in besagter Causa umgehend den Ermittlungsbehörden zugeleitet werden.