Rumänien und Ukraine hielten gemeinsame Regierungssitzung ab

Rumänische Minderheit und Kooperationsabkommen im Fokus

Konstruktiver Dialog zwischen Marcel Ciolacu (3. v. l.) und Denys Schmyhal (3. v. r.) auf der ersten rumänisch-ukrainischen Regierungssitzung in Kiew Foto: Regierung

Kiew/Bukarest (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu, Vizepremier Marian Neac{u (beide PSD) sowie Minister oder Staatssekretäre der Ressorts Verteidigung, Landwirtschaft, Verkehr, Energie, Inneres und Gesundheit haben am Mittwoch in der ukrainischen Hauptstadt an der ersten gemeinsamen rumänisch-ukrainischen Regierungssitzung teilgenommen. Auf Ciolacus Kiew-Programm standen des Weiteren Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal, mit Parlamentspräsident Ruslan Stefan-tschuk sowie eine Kranzniederlegung an der Mauer des Gedenkens an die gefallenen Verteidiger der Ukraine. 

Auf der Tagesordnung der gemeinsamen Regierungssitzung hatten zum einen die Stärkung der Rechte der rumänischen Minderheit in der Ukraine und zum anderen einer Reihe bilateraler Kooperationsprojekte gestanden. Ciolacu und Schmyhal unterzeichneten anschließend Absichtserklärungen betreffend den Transit ukrainischer Agrarprodukte durch unser Land und Kooperationsprojekte im Pharmabereich sowie zwei Abkommen über den Bau einer Brücke über die Theiß bei Bila Tserkwa - Sighetu Marmației bzw. die Kooperation im Verteidigungsbereich.

In der ukrainischen Hauptstadt stellte Ciolacu zudem abermals klar, dass die kriegsgebeutelte Ukraine auf Rumänien zählen kann – und zwar langfristig, einschließlich in puncto Wiederaufbau des Nachbarlandes sowie auf dessen Weg zur Annäherung an die EU und NATO. Rumänien sei bereit, zu einem Logistikhub für den Wiederaufbau der Ukraine zu werden, sagte der Premierminister in Kiew. Ciolacu betonte außerdem, sich für eine „langfristige strategische Partnerschaft“ zwischen den beiden Ländern auszusprechen, die auf einem konstruktiven Dialog sowie auf Zusammenarbeit zu beruhen habe.