Rumänische Börse macht vor Beginn der neuen Berichtssaison wieder Boden gut

Nach dem schweren Rückschlag der Vorwoche konnte die rumänische Börse in der letzten Januarwoche wieder etwas Boden gutmachen. Die Indizes erholten sich im Durchschnitt um 1,8 Prozent. Nur der Finanzwerte-Index BET-FI verblieb im negativen Bereich und verlor noch einmal 0,2 Prozent. Der Hauptindex BET legte zwei Prozent zu und überschritt somit erneut die 13.000-Punkte-Marke. Auch der BETPlus stieg um zwei Prozent und ist nun weniger als 50 Punkte von der 2000er-Marke entfernt. Der Energiewerte-Index BET-NG übertraf den Durchschnitt um knapp 0,4 Prozentpunkte (plus 2,18 Prozent) und der ROTX führte die Liste an mit einem Wochenplus von 2,98 Prozent und einen Sprung erneut über die 28.000-Punkte-Marke.

Umsatzmäßig konnte die Handelswoche in keiner Weise an der Vorwoche anknüpfen, der Umsatz mit Aktien lag mit 223,9 Millionen Lei bei 16 Prozent der bisher umsatzreichsten Handelswoche. Dazu kam noch, dass die vergangene Handelswoche wegen eines Feiertages um einen Tag kürzer ausgefallen ist als die Vorwoche. Das Volumen teilten sich wie gewohnt die Banca Transilvania (TLV, 2,63 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von 19,7 Prozent (44,1 Millionen Lei). An zweiter Stelle stand der Rekordhalter der Vorwoche, der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,465 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), mit einem Anteil von 16,7 Prozent (37,3 Millionen Lei). Dritter im Bunde war der Fonds Proprietatea (FP, 2,04 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Anteil von 12,86 Prozent und einem Umsatz von 28,8 Millionen Lei.

Hotelbetreiber mit hohen Wochengewinnen

Die genannten Emittenten gehörten auch allesamt zu den Gewinnern der Woche. Davon gab es 39, denen – trotz sehr guter Index-Entwicklung – 22 Verlierer gegenüberstanden. Die Aktien der Banca Transilvania legten auf Wochensicht 1,15 Prozent zu, SNP-Papiere 2,1 Prozent und FP-Aktien sogar 3,7 Prozent. Damit waren sie aber nicht einmal die größten Gewinner: Ein höheres Plus erzielte der Autozulieferer Compa (CMP, 0,7 Lei, ISIN ROCMPSACNOR9) mit einem Plus von 5,4 Prozent, der Elektromotorenhersteller Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,034 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) mit einem Zuwachs von 6,25 Prozent sowie die Hotelbetreiber Casa de Bucovina (BCM, 0,09 Lei, ISIN ROBUCMACNOR5) und Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagră (EFO, 0,1755 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit plus 6,5 beziehungsweise 7,34 Prozent. Der Kunststofferzeuger Promateris (PPL, 14,3 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) schließlich legte auf Wochensicht 8,33 Prozent zu. Andererseits drehte Carbochim (CBC, 69,5 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) ins Minus, der Aktienkurs ging auf Wochensicht um 5,44 Prozent zurück. Das ist nicht weiter schlimm, die Aktie notiert immer noch um das Dreifache des Preises zum Jahresbeginn. Die Brauerei Bermas (BRM, 2,1 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3) setzte den Abwärtstrend der Vorwoche fort mit einem weiteren Minus von 8,7 Prozent.

Berichtssaison startet am Donnerstag

Am kommenden Donnerstag gibt OMV Petrom den Startschuss in die neue Berichtssaison mit den vorläufigen Ergebnissen des vierten Quartals 2021. Die Berichtssaison geht dann am kommenden Montag mit Teraplast (TRP, 1,04 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) weiter. Bedingt durch die jüngste Entwicklung der Energiepreise erwarten Analysten im Allgemeinen gute bis sehr gute Ergebnisse für Energieerzeuger und weniger gute für Unternehmen mit hohem Energieverbrauch. Von  Energieerzeugern mit staatlicher Beteiligung werden wieder die höchsten Dividenden erwartet, der Staat will sie zur Ausschüttung von 90 Prozent der Gewinne zwingen. Das dürfte die unter Umständen dringend benötigten Investitionen erneut hinauszögern.

Devisen

Vor allem der US-Dollar verteuerte sich deutlich in der vergangenen Woche. Auch an den internationalen Märkten spielte er seine Stärke gegenüber dem Euro aus, der Leu musste um 1,86 Prozent zurückweichen. So erreichte die nordamerikanische Leitwährung den hohen Stand von 4,4424 Lei, mit dem er in die neue Handelswoche startete. Der Euro hingegen machte nur eine Seitwärtsbewegung bei einem kaum wahrnehmbaren Zuwachs von 0,02 Prozent auf Wochensicht. Am gestrigen Montag kostete ein Euro somit 4,9459 Lei.


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.