Soldaten, Gesang und Getöse

Pizza- und Bierstuben für NATO-Angehörige in Großschenk

Kronstadt - Am äußersten Ende des Kronstädter Kreisgebietes gelegen ist die Gemeinde Großschenk/Cincu vor allem wegen dem Militärübungsgelände bekannt. In letzter Zeit aber auch im Ausland vor allem wegen der Unzufriedenheit französischer Soldaten. Rund 600 Franzosen befinden sich in der NATO-Basis, und einige beanstandeten die Zustände bezüglich Unterkunft, Verpflegung, kalte Witterung. Dieses gelangte auch an die Botschaft Frankreichs in Bukarest, wurde von französischen Parlamentariern und der Presse übernommen. Laut Protokollist die französische Seite  für diese Schaffung entsprechender Voraussetzungen zuständig. Vertreter rumänischer Medien sind auch vor Ort eingetroffen, um sich umzuschauen und bei den Gemeindebewohnern umzuhören. Unter welchen Voraussetzungen ihre Gäste da leben, ist weniger von Interesse bei den Ortsbewohnern. Sorgen bereiten ihnen aber die steigenden Preise und das Getöse, das von den Militärfahrzeugen und Hubschraubern verursacht wird. Außer dem Bürgermeisteramt und dem  ehemaligen Postgebäude befinden sich im Gemeindezentrum nur kleine Einkaufsläden und Gaststätten. Aber auch die Evangelische Kirche und Kirchenburg, die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft reicht auf das Jahr 1329 zurück.

Die Franzosen haben schon einige Stammlokale sich ausgesucht wo wie Pizza essen, Bier trinken und, wie Ortsbewohner sagen, bis morgens in ihrer Sprache singen. Sie führen sich gut auf, sind keine Störenfriede für die Bewohner. Eine Soldatenpizza ist etwas ärmer an Gewürzen und ist auch billiger, die Artillery ist hingegen sehr scharf. Auch Hamburger werden da zubereitet und serviert. Die Preise liegen etwa in gleicher Höhe wie im Umfeld: Mici sechs Lei das Stück, eine Bierdose 6,5 Lei, eine Kuttelsuppe 13 Lei, Bratkartoffeln 7 Lei eine Portion. Morgens sind Soldaten in Sportkleidung beim Joggen anzutreffen. Wie ein Ortsbewohner noch betonte, hat sich für diese nichts geändert. Es gibt keine Arbeitsplätze, die Straßen in der Gemeinde sind wei-terhin schlecht. Das Zusammenleben mit den Franzosen ist sonst gut in der Ortschaft. Auch sollen sich deren Lebensumstände in den letzten Tagen gebessert haben.