Hermannstadt - Einen detaillierten Einblick in die Ursachen der Umweltverschmutzung, die Abfalltrennung sowie die Rohwaren- und die Kreislaufwirtschaft bekamen rund 40 Schüler im Alter von 6 bis 17 Jahren anlässlich des in Lasseln/Laslea und Malmkrog/Mălâncrav veranstalteten, einwöchigen Projektes „Eco-Lab“ des Vereins Casa Naturii. Anhand von praktischen Experimenten und Techniken informeller Bildung wurde den Kindern vom 23. zum 28. August der Lebenskreislauf von Kunststoff, Glas, Papier und Metall veranschaulicht. Durch die Simulation natürlicher, chemischer und technologischer Vorgänge, die Verwendung des Mikroskops, von Rollenspielen und die Schaffung recycleten Papiers konnten sich die Kinder verinnerlichen, wie der menschliche Faktor auf seine Umwelt einwirkt und wie wichtig die Wiederverwertung recyclebarer Stoffe und die Abfalltrennung sind. Bereits nach dem ersten Workshop gaben sich die teilnehmenden Kinder Rechenschaft über die Umweltschutzprobleme, mit denen sie sich in ihrer Gemeinschaft auseinandersetzen, nämlich der Ableitung des Abwassers in den Bach Lasseln mangels eines Kanalisationsnetzes oder die unsachgemäße Entsorgung von Haushaltsabfällen und deren Lagerung in einem gemeinsamen Abfallcontainer.

Im Rahmen jedes durchgegangenen Workshops lernten die Kinder, wie die Regeln der Kreislaufwirtschaft mühelos in ihrem Alltag angewendet werden können, so beispielsweise durch die Verwendung von Stofftaschen statt Kunststofftaschen, die Wiederverwendung von Einmachgläsern oder die Verwandlung der Metalldosen in fröhliche Blumentöpfe. Bei diesem Anlass bastelten die Teilnehmer ihr eigenes recycletes Papier unter Verwendung von Wasser und Altpapier.

Der zweite Teil des Projektes bestand in der Erläuterung der Möglichkeiten, wie die Kinder in ihren Gemeinschaften selber zu informellen Initiatoren zugunsten des Umweltschutzes werden können, Lösungen finden und Petitionen diesbezüglich schreiben können, was sie ermutigte, eine informelle Gruppe zu bilden, die mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Mitbürger dazu bewegen will, sich am Umweltschutz durch den verantwortungsbewussten Umgang mit den Abfällen zu beteiligen.

Das Projekt „Eco-Lab” organisierte der Verein Casa Naturii in Zusammenarbeit mit dem Verein Seneca-Ecologos, der im Laufe seines Bestehens bereits über Hundert Umweltprojekte und Bildungsmaßnahmen, von Vorhaben für unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (CSR) bis hin zu Schulprojekten durchführte.

Das Vorhaben finanzierten die Veranstalter mit Mitteln des Științescu-Fonds 4.2, den die Gemeinschaftsstiftung Hermannstadt/Sibiu in Zusammenarbeit mit der Rumänisch-Amerikanischen Stiftung und FFCR sowie den lokalen Partnern Visma Software, wenglor Rumänien, KeepCalling, BearingPoint, Continental Automotive Systems Sibiu, NTT Data, Gama IT, AT Arena 4.0 sowie zahlreichen individuellen Spendern ins Leben rief.
Weitere Informationen zu den Vorhaben des Vereins Casa Naturii stehen bei der Internet-adresse www.casanaturii.ro zur Verfügung.