Staatschef in Vilnius mit ukrainischem Amtskollegen zusammengetroffen

Johannis plädierte für Ausbau der regionalen Vernetzung

Der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis sicherte seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj bei ihrem Treffen am Rande der Drei-Meere-Initiative im litauischen Vilnius weiterhin die volle Unterstützung Rumäniens für die Ukraine zu. Im Gespräch der beiden Staatschefs ging es um eine Vertiefung der bilateralen Kooperation, u. a. den Ausbau der regionalen Interkonnektivität und Energiesicherheit. | Foto: Präsidentschaft

Vilnius (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis ist am Donnerstag im litauischen Vilnius am Rande des 9. Gipfeltreffens der Drei-Meere-Initiative mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj zu einem Gespräch zusammengetroffen. Davor hatte der ukrainische Präsident bekannt gegeben, Gespräche mit mehreren Staats- und Regierungschefs von Partnerländern führen zu wollen – unter anderen, um neue bilaterale Sicherheitsabkommen zu unterzeichnen. Staatschef Johannis teilte nach dem Gespräch über den Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit, dass die ukrainischen Behörden auch mit Rumänien ein bilaterales Sicherheitsabkommen aushandeln, das vor allem dem Wiederaufbau des kriegsgebeutelten Nachbarlandes sowie der Festigung der bilateralen Beziehungen gelte. Zudem habe er Selenskyj die „volle Unterstützung“ unseres Landes zwecks „Ausbau der regionalen Interkonnektivität, nachhaltiger zwischenstaatlicher Kooperation sowie der Energiesicherheit“ zugesichert, fügte Johannis hinzu.

Selenskyj warb bei dem Treffen auch um weitere Unterstützung bei der Flugabwehr sowie mehr Waffenhilfe für sein Land. Die Hauptaufgabe bestehe darin, „unser Luftverteidigungssystem mit allen Mitteln zu stärken und die internationale Unterstützung zu bündeln, damit wir den russischen Terror überwinden können“, so der ukrainische Präsident.

Die 2015 ins Leben gerufene Drei-Meere-Initiative, die sich eine bessere wirtschaftliche Vernetzung der Länder zwischen Ostsee, Adria und dem Schwarzen Meer auf die Fahnen geschrieben hat, umfasst 13 Länder: Estland, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Slowenien, Kroatien und Rumänien, während die USA und Deutschland Partnerländer der Initiative sind.