Tausende Pilger am Kloster Nicula

Klausenburg – An der Wallfahrt zum Kloster Nicula bei Armenierstadt/Gherla im Landkreis Klausenburg, anlässlich des Patroziniums an Mariä Himmelfahrt, haben vom 12. bis 16. August rund 7000 orthodoxe Christen teilgenommen. Dabei haben die Behörden rund 50 Geldstrafen ausgesprochen, vornehmlich aufgrund der Nichtbeachtung der Maskenpflicht. Insgesamt 33 Personen benötigten eine medizinische Versorgung.

Das Kloster ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte im nördlichen Siebenbürgen. Der Legende nach soll hier ein Marienbild von Luca Iclod im Jahr 1699 getränt haben. Das Kloster steht allerdings auch als Beispiel für die Unvereinbarkeit der Positionen zwischen orthodoxer und griechisch-katholischer Kirche. In der Volksrepublik Rumänien wurde die Anlage von Vertretern der orthodoxen Kirche übernommen und die Wallfahrt fortgesetzt. Nach dem Ende des Totalitarismus hatte dann die griechisch-katholische Kirche einen Ausgleich mit der orthodoxen Kirche angestrebt. Zu einer Einigung ist es allerdings nie gekommen und folglich kritisierte Florentin Crih˛lmeanu, Diözesanbischof der Eparchie Cluj-Gherla, zuletzt erneut die Vereinnahmung der Anlage durch die Klausenburger Metropolie.