Tipps für die Zukunft, Angebote für die Freizeit

Einige Neuigkeiten vom Kronstädter Jugendforum

Die Adventszeit brachte ins Deutsche Jugendforum Kronstadt/Braşov nicht nur erfreuliche Neuigkeiten, sondern auch wertvolle Tipps für die Karriere. Worum es ging: Kurz nach dem Nikolaustag trafen sich Schüler der 11. Klassen des Johannes-Honterus-Lyzeums im Festsaal des Kronstädter Kreisforums zu einer Diskussion über Studien- und Berufswahl. Der Referent, Diplom-Ingenieur und Diplom-Betriebswirt Lothar Mahl, gab gleich am Anfang zu, dass auch er sich ursprünglich für Theologie und Sport entschlossen hatte, bevor er „genau das Richtige“ für sich fand, und zwar die Studienbereiche Maschinenbau und Betriebswirtschaft. Zwei von den etwa zwanzig Teilnehmern wussten schon genau, dass sie nach dem Abitur ein Medizinstudium anstreben würden. Für die anderen galt es herauszufinden, „was man kann, was man will, wie man es erreicht, wo man sich informiert.“

Lothar Mahl gab wichtige „Regeln“ weiter, beispielsweise dass man den geeigneten Studienbereich bzw. Beruf nur selbst herausfinden könne, dass man dabei auch auf das „Bauchgefühl“ hören solle, aber erst nachdem man sich über alle Alternativen informiert und seine eigenen Stärken und Schwächen entdeckt. Keineswegs sollte sich die Entscheidung ausschließlich an den Wünschen der Eltern, an der „Mode“ oder an den Präferenzen der Mitschüler richten, sondern im Idealfall an den Themenbereichen, die einem selbst Spaß machen und für ihn unerschöpflich interessant sind. Andererseits sei es von Vorteil, auch auf das Feedback der anderen zu achten. Ob man eher soziale Kompetenzen oder organisatorische Fähigkeiten hat, ob man mehr Wert auf Abwechslung oder auf einen sicheren Arbeitsplatz legt und wie gut die jeweiligen Jobaussichten sind – das alles sollte frühzeitig geklärt sein. Ein Tipp vom Fachmann: Überall in Europa seien technische Berufe sehr gefragt. Jedenfalls haben „Faulenzer keine große Chance“, so Lothar Mahl. Wer einen Selbsttest im Internet machen möchte, um sich im „Studiendschungel“ zu orientieren, findet einen unter www.was-studiere-ich.de

Am nächsten Tag trafen sich die Jugendforums-Aktiven zu einer „internen“ Besprechung, gefolgt von einem Spieleabend. Über die Schülerzeitung „Clique“ berichtete Ioana Motoc, Chefredakteurin seit Sommer diesen Jahres. Mittlerweile verzeichnet die Redaktion einen Zuwachs an Kräften von sechs auf sechzehn Personen. Die Redakteure sind alle Schüler der 9., 10. und 11. Klassen des Johannes-Honterus-Lyzeums und arbeiten zurzeit an der neuen Ausgabe der Zeitung, die Ende Januar erscheinen soll. Für ihre Fans hat die Redaktion sogar eine Facebook-Seite eingerichtet, sodass News von der „Clique“ nun auch „angeklickt“ werden können.

Die Theatergruppe „ImPuls“ zählt nach dem Generationswechsel im Sommer etwa zwölf Schauspieler, ebenfalls Honterus-Schüler, und probt fleißig an der „Frauenmenagerie“, einem gewagten Stück, das im Frühjahr nicht nur in Kronstadt auf die Bühne kommen soll, sondern auch in Temeswar/Timişoara im Rahmen des Internationalen deutschsprachigen Jugendtheaterfestivals. Geleitet wird die Gruppe von Mădălina Şoancă. Weniger bekannt ist eine zweite Theatergruppe mit dem Namen „ImPulsS“, der von „ImPuls Senior“ abgeleitet ist. Drei junge Theaterbegeisterte, bis Sommer 2011 leitende Mitgestalter der Kronstädter Gruppe, studieren seit Oktober in anderen Städten. Die Proben haben sie aber nicht aufgegeben: In Klausenburg/Cluj erlernen sie seit einigen Wochen ein selbstgeschriebenes Drei-Personen-Stück. Laut Plan sollen Erstaufführungen in Klausenburg und Kronstadt organisiert werden, die Krönung soll ebenfalls ein Auftritt in Temeswar sein. Ob alles gelingt? „Wenn Spaß dabei ist, vielleicht schon!“, meinen die jungen Leute.

Die nächste Gelegenheit zu einem großen Treffen im Deutschen Jugendforum Kronstadt bieten zu Beginn des neuen Jahres die Mitgliederversammlung und die Vorstandswahlen. Wer gute Ideen hat, ist auch bis dahin willkommen, sie einzubringen. Die Kontaktadresse des Jugendforums lautet jugendforum@forumkronstadt.ro