Verluste von Banca Comercialã Carpatica im vergangenen Jahr versiebenfacht

Management führt Entwicklung auf die prekäre Wirtschaftslage zurück

aa. Bukarest – Banca Comercialã Carpatica hat im vergangenen Jahr Verluste im Wert von 155 Millionen Lei verzeichnet – 7,4 Mal mehr als 2009, wie die Online-Wirtschaftszeitung dailybusiness.ro am Mittwoch unter Berufung auf vorläufigen Angaben der Bukarester Wertpapierbörse meldete. Der Generaldirektor der Bank, Nicolae Surdu, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die prekäre Wirtschaftslage einen umittelbaren Einfluss auf die Nettokosten des Kreditrisikos ausübe. Letzteres stieg von einem Vorjahreswert von 37,87 Millionen Lei auf 209,53 Millionen Lei. 

In einer Pressemitteilung wies jedoch am Mittwoch die Bank darauf hin, dass im Jahr 2010 ein deutlich höherer operativer Gewinn erreicht werden konnte als im Vorjahr. Der operative Gewinn betrug demnach 57.007.000 Lei, im Vergleich zu 17.118.000 Lei in 2009. Die Bank führte dieses Ergebnis auf die Steigerung operativer Einnahmen zurück. Zudem sei ein Umstrukturierungsprozess des Filialnetzes durchgeführt worden, während gleichzeitig neue Produkte und Dienstleistungen angeboten wurden. 

Nach Angaben von „Ziarul Financiar“ gehört Banca Comercialã Carpatica zu den weniger bedeutenden Kreditinstituten in Rumänien, mit einem Anteil von weniger als einem Prozent an den Aktiva des einheimischen Bankensystems. Die Strategie der Bank habe seit deren Gründung im Jahr 1999 auf die Finanzierung von KMUs beruht. Ausgerechnet kleine und mittelständische Unternehmen waren allerdings von der Finankrise am meisten betroffen, wodurch sich Auswirkungen auf die Kreditbilanz ergaben. 

Zurzeit verfügt die Bank, deren Sitz in Hermannstadt/Sibiu ist, über 171 Filialen und 232 Bankautomaten.