Verschärfte Geldpolitik macht sich bei Ratenzahlungen bemerkbar

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Bukarest (ADZ) - Die Erhöhung der Leitzinsen durch die Nationalbank (BNR) macht sich immer mehr in erhöhten Ratenzahlungen bemerkbar. Der für das laufende Quartal gültige Zinssatz des Referenzindex für Konsumkredite (IRCC), welcher aufgrund des durchschnittlichen Zinssatzes am Interbankenmarkt (ROBOR) im zweiten Quartal des Jahres festgelegt wurde, liegt laut BNR für die kommenden drei Monate bei 4,06 Prozent. Für Konsumkredite mit variablem Zinssatz wird seit Mai 2019 der IRCC für die Ratenzahlungen verwendet, letztere liegen bei betroffenen Krediten verschiedenen Berechnungen der Wirtschaftspresse zufolge ab Oktober 2022 nun rund 40-60 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Laut profit.ro sind die Steigerungen bei Ratenzahlungen für Kredite, die anhand des ROBOR berechnet werden, noch höher. Da der IRCC aufgrund der zwei Quartale zurückliegenden ROBOR-Daten festgelegt wird, ist bereits abzusehen, dass der ab 1. Januar 2022 gültige Zinssatz 5,7 Prozent betragen wird, was zu weiter steigenden Ratenzahlungen bei Krediten mit variablem Zinssatz führen werde. 

Der Leitzins der BNR wurde Anfang Januar 2022 um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent erhöht, lag nach weiteren Erhöhungen im zweiten Quartal zwischen 2,50 und 3,75 Prozent und wurde in weiteren Schritten im Juli auf 4,75 Prozent sowie im August auf 5,50 Prozent erhöht. Aufgrund der hohen Inflationsrate ist mit weiteren Steigerungen zu rechnen, weswegen Kredite auf absehbare Zeit teurer als noch vor wenigen Monaten bleiben werden.

Die Nationalbank peilt eine Inflationsrate von 2,5 plus/minus einem Prozentpunkt pro Jahr an, zurzeit liegt diese bei über 15 Prozent. Die hohen  Energiepreise, welche laut BNR zu den Haupttreibern der Verbraucherpreise gehören und auch weiterhin als Risikofaktor gelten, werden allerdings durch die Zinspolitik nicht direkt beeinflusst.