Viele offene Unklarheiten nach Großbrand bei Gaststätte

Feuer bei Pension nahe Mizil forderte mindestens sieben Tote

Tragödie am Weihnachtsdienstag: Mindestens sieben Menschen, darunter ein Kind, fanden in dem Flammeninferno der Ferma Dacilor bei Mizil (Prahova) den Tod. Für die noch andauernde Identifizierung der bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Opfer mussten DNA-Proben genommen werden, so die Staatsanwaltschaft des Gerichts Prahova. | Foto: ISU Prahova

Bukarest (ADZ) - Die Behörden versuchen, die Ursachen und Hintergründe des Brandes zu ermitteln, bei dem in der Nacht zum Weihnachtsdienstag sieben Menschen ums Leben kamen und zwei weitere verletzt wurden. Bei Redaktionsschluss am Mittwoch wurde noch eine Person vermisst. 26 Personen waren im Gaststättenbetrieb Ferma Dacilor (Daker-Farm) in den Tohani-Hügeln nahe Mizil im Landeskreis Prahova untergebracht. 

Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten sich die Gäste im Erdgeschoss alleine in Sicherheit bringen. Die Opfer in der Etage unter dem Dach wurden so stark verbrannt gefunden, dass eine Erkennung unmöglich war.

Ersten Erkenntnissen nach hatte der Gastronomiebetrieb keine Brandschutzgenehmigung. Der Präfekt des Kreises Prahova, Virgiliu Nanu, teilte zudem mit, dass das um 2013 entstandene Objekt nicht einmal eine Baugenehmigung hatte, sondern diese erst 2020 nachträglich bescheinigt wurde. Laut Nanu soll nun im ganzen Landeskreis überprüft werden, ob die Gaststätten mit gültigen Baugenehmigungen errichtet wurden und ob sie Betriebs- und Brandschutzgenehmigungen haben. 

Der Katastrophenschutz ISU Prahova habe nach Berichten von G4Media die Ferma Dacilor zwar mehrfach kontrolliert, jedoch nur verwarnt. Zu den Umständen ermittelten Militärstaatsanwälte, stellten das Verfahren später ein – nun soll es wieder aufgerollt werden. Der ISU Prahova soll in geschlossener Gesellschaft in der Gaststätte gefeiert haben und Mitgliedern der Polizeigewerkschaft wurden Rabatte gewährt. Der in der Öffentlichkeit als Betreiber auftretende Cornel Dinicu, dessen Sohn zu den Opfern gehört, war gut vernetzt und auch mit Verbraucherschutzchef Horia Constantinescu befreundet. In der Presse prahlte er, dass er ungern auf Genehmigungen warte, da sie ihm zu lange dauern.