Welle 5: Harte Kritik für verspätete Reaktion

Regierung diskutiert jetzt über Maßnahmen

Gesundheitsminister Alexandru Rafila (rechts), hier mit Cătălin Apostolescu, dem Manager des Bukarester Instituts für Infektionskrankheiten Matei Balș, versicherte zum Jahresbeginn, dass bereits 25.000 Krankenhausbetten und 2800 Intensivbetten für den Ansturm der Corona-Welle 5 vorbereitet seien. Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) – Der Experte Octavian Jurma kritisiert den Schulbeginn ohne neue Schutzmaßnahmen direkt nach den Feiern und Miniferien zum Jahresende – „Ereignissen vom Typ Superspreader”, die die Verbreitung der Omikron-Variante weiter vorangetrieben haben – als schlichtweg desaströs. „Nicht einmal, wenn man ein Massenansteckungsereignis und die kontrollierte Zerstörung des Gesundheitssystems planen wollte, hätte man besser vorgehen können.” Welle 5 sei damit um gut zwei Wochen vorweggenommen worden. 

Gesundheitsminister Alexandru Rafila erklärte am Montagabend in einem Interview, die doppelte Anzahl an Infektionsfällen zu erwarten wie in Welle 4, rund 800.000 statt 400.000. Ab Mitte Januar werde ein brüsker Anstieg der bereits im Steigen begriffenen Fälle erwartet. 

Indes hat Premierminister Nicolae Ciucă am Montag die Minister und Vertreter der Ministerien für Gesundheit, Justiz, Bildung, Arbeit und des Departements für Notfallsituationen zusammengerufen, um „vorbereitende Maßnahmen” für Welle 5 zu diskutieren. In Erwägung gezogen werden Kurzarbeit, eine landesweite Pflicht für chirurgische oder FFP2-Masken statt den weniger effizienten Stoffmasken und das Testen in Schulen.