Wenn wir die Zinne nicht hätten...

Jede Menge krauser Ideen

Kronstadt  - Kronstadt/Braşov wird von der Zinne/Tâmpa beherrscht, auf die zurzeit eine Seilbahn und ein Pfad führen. Wegen ihrer Lage war die Zinnenspitze nicht nur als Beobachtungspunkt in die Ferne begehrt, sondern auch für Denkmäler und Gaststätten aber auch – ziemlich weit unterhalb der Bergspitze – für eine Burganlage. Die einzigen Denkmäler die – diesmal genau auf der Zinnenspitze – zustandekamen, waren der pyramidenförmige Steinbau des russischen Generalleutnants von Hassfort (1849 errichtet; 1869 abgetragen) mit der Inschrift „Rusia et Austria unitae MDXXXIL“ und die 1896 aufgestellte Säule mit dem Árpád-Denkmal, welche im September 1913 gesprengt wurde.

Heute erinnern sich viele Kronstädter noch an die „alte“ Gaststätte in der Bethlenhöhle, gleich unterhalb der Bergspitze und an den Brand, der sie zerstörte, sowie an den Bau der Bergstation der Seilbahn, des Fernsehturms und des Restaurants „Panoramic“, welches heute noch in Betrieb ist. Daneben wollen Privatpersonen oder Vereine ganz unterschiedliche Anlagen errichten: Vadim Tudor war vor einigen Jahren von dem Bau einer 30 Meter hohen Jesus-Statue wie jene in Rio de Janeiro begeistert, doch dieser Plan ist schnell vergessen worden, ebenso wie der Vorschlag, ein überdimensioniertes Kreuz auf der Zinne zu errichten.

Der neueste Vorschlag, der in der Lokalpresse gemacht wurde und nun auch beim Kreisrat und Stadtrat eingereicht ist, sieht den Ausbau der Bethlengrotte zu einer Pilgerstätte für die Heilige Maria vor. Bei Nacht sollen Grotte und die Bergspitze von Laser-Scheinwerfern beleuchtet werden, deren Strahlen die Riesenbuchstaben des Schriftzuges „Braşov“ hervorheben sollen.