Reschitza - Seit Jahren werden die deutschen römisch-katholischen Friedhöfe im Banater Bergland am Allerheiligen- und Allerseelentag im November immer ärmer an Friedhofsbesuchern und brennenden Kerzen. Viele von unseren Landsleuten betrübt das sehr. Darüber wurde auch oftmals in der Reschitzaer Monatsschrift „Echo der Vortragsreihe“ berichtet.
Beim Lesen eines solchen Beitrags hat das Ehrenmitglied des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, Dr. Herwig Brandstetter aus Graz/Steiermark, die Initiative ergriffen und beschlossen, ein Projekt unter dem Titel „Allerseelen 2003“ zu starten. Es ging um „Mehr Allerseelen-Kerzen auf unseren Friedhöfen“, wie Dr. Brandstetter sagte. Auf die Anfrage des pensionierten ehemaligen Verwalters der Wirtschaftskammer für Steiermark bei der Firma „DRAUCH“ in Hausmannstätten, ob ein Sponsoring für diese Aktion möglich wäre, spendete die erwähnte Firma spontan große rote Friedhofskerzen.
Dass es damals zu einem Erfolg wurde, das kann man heutzutage am besten behaupten, wenn man sich den Anblick unserer Friedhöfe in den Jahren 2003, 2005 - 2006, 2008, 2011 und 2013 - 2019 in Erinnerung ruft. Denn das Projekt aus dem Jahr 2003 hatte seine Folgen. So auch in diesem Jahr, trotz der pandemischen Zeiten.
Die gespendeten Kerzen haben auch in diesem Jahr, am 1. und 2. November 2020, am Allerheiligentag bzw. am Allerseelentag im römisch-katholischen Kalender, auf den deutschen Friedhöfen in Bokschan, Deutsch-Saska, Dognatschka und in Reschitza (am großen deutschen Friedhof/Friedhof Nr. 2 - 3), geleuchtet. Dafür haben unsere aktiven Erwachsenen der jeweiligen Ortsforen Sorge getragen.
Am Tag vor dem Gedenken an Allerseelen, am Nachmittag des Allerheiligen-Festes, fand ein Gebet mit Dechant Veniamin Pălie, römisch-katholischer Pfarrer der Reschitzaer „Maria Schnee“-Kirche, am Grabe der Pfarrer, die in Reschitza priesterlich im Laufe der Zeit gewirkt haben und hier beerdigt wurden, statt. Seitens des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen und des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ war Erwin Josef Țigla dabei.
Dank Dr. Herwig Brandstetter, der Firma „DRAUCH“ und des Alpenländischen Kulturverbands „Südmark“ zu Graz (die beim Transport der Kerzen aus der Steiermark ins Banater Bergland in den vergangenen Jahren mitgeholfen haben), und der einsatzbereiten Erwachsenen, die die Ausführung des Projekts vor Ort geleistet hatten, konnten wieder mehr Kerzenlichter auf unseren deutschen Friedhöfen leuchten.
