Zahlreiche neue Covid-19-Fälle Impfbereitschaft schwindend gering

Temeswar/Arad (ADZ) – Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen nimmt weiter zu: 146 neue Fälle wurden am Donnerstag im Kreis Temesch gemeldet, der seit mehreren Tagen in der Landesstatistik den zweiten Platz nach der Hauptstadt Bukarest einnimmt. 68 Fälle wurden in Temeswar registriert, 9 in Girok/Giroc, je 5 in Dumbrăvița und Bucovăț und je 4 in Lugosch/Lugoj und Sanktan-dres/Sânandrei. In zahlreichen anderen Ortschaften gibt es nun täglich zwischen 1 und 3 neue Erkrankungen. Im Kreisgebiet wird weiterhin eine verhältnismäßig hohe Anzahl von Tests verarbeitet, am Donnerstag waren es 2011. Die Zahl der sich in Behandlungen befindenden Coronakranken liegt bei 172, 30 davon müssen auf den Intensivstationen versorgt werden. Die Infektionsraten sind entsprechend gestiegen, in Temeswar liegt der Infektionswert bei 1,39, im Kreis bei 1,20 pro Tausend. Einen Wert von mehr als 2 weisen inzwischen 15 Temescher Gemeinden auf, besorgniserregend ist die Lage in Bucovăț (5,13), Sekasch/Secaș (5,13), Djulwes/Giulvăz (4,90), Denta (3,73) und Kranichstätten/Darova (3,20). Das Kreiskomitee für Katastrophenschutz hat die gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen bereits in Kraft gesetzt. Die Impfbereitschaft bleibt weiterhin sehr niedrig: Am Donnerstag wurden nur 385 Impfungen im Kreisgebiet vorgenommen, nur 226.904 Temescher Bürger von etwa 700.000 genießen den vollen Impfschutz.

Anlass zur Sorge bereitet gegenwärtig auch die Lage in Arad. Im Arader Kreiskrankenhaus soll es am Donnerstag überhaupt kein freies Bett mehr auf der Intensivstation gegeben haben, am Mittwoch wurde eine Person mit schwerem Krankheitsverlauf nach Hunedoara verlegt, weil die dortige mobile Intensivstation noch einen freien Platz hatte. Im Kreis gibt es Infektionsherde in Ignești, Dezna, Cărand und Conop, dort habe sich die Infektion in einigen Großfamilien verbreitet. 10 Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren befinden sich gegenwärtig in Behandlung im Arader Kreiskrankenhaus, das Durchschnittsalter der Patienten liege jetzt bei zwischen 40 und 50 Jahren, man stelle fest, dass immer mehr jüngere und ungeimpfte Personen erkranken. Die Leiterin des Arader Kreiskrankenhauses und der Direktor der dortigen Gesundheitsbehörde riefen am Donnerstag erneut die Bürger auf, nicht bis zur allerletzten Sekunde zu warten und schon bei ersten Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Man könne so schwere Verläufe vermeiden. Am Donnerstag meldete der Kreis Arad 53 neue Fälle.