Altbausanierung am Opernplatz

Eigentümer sollen die Sanierung teilweise mit-bezahlen

Das Löffler-Palais wird am Opernplatz als erstes saniert. Foto: Zoltán Pázmány

Die Altbausanierung in der Innenstadt von Temeswar/Timişoara ist eine Prioriät für Bürgermeister Nicolae Robu. Um die Sanierung soll sich aber nicht nur der Kommunalrat kümmern sondern auch die Bewohner der Altbauten. Sie werden demnächst verpflichtet sein, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Diese Entscheidung betrifft die Bauten am Opernplatz. Die Arbeiten sollen so bald wie möglich beginnen, meint der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu.

Das erste Gebäude, dessen Sanierungsarbeiten schon in diesem Jahr beginnen sollen, ist das Löffler-Palais. Dieses wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts von Leopold Löffler, seiner Zeit Stadtarchitekt von Temeswar, gebaut und diente gleichzeitig als Firmensitz und Haus für ihn und seine Familie. Das Gebäude in der Nachbarschaft des Nationaltheaters und des Banater Museums wurde im Barockstil mit Jugendstilelementen gebaut und ist heute ein denkmalgeschütztes Gebäude. Im Laufe der Jahre wurden die oberen Etagen in Büroräume umgewandelt, und im Erdgeschoss wurden verschiedene Geschäfte eingerichtet.

„Die Sanierung der Gebäudefassade wird durch Fonds vom Kommunalhaushalt ermöglicht. Die Einwohner müssen aber auch einen Teil der Kosten dazu beitragen. Diese können in Raten, in bis zu zehn Jahren zurück gezahlt werden“, sagt Robu. Zurzeit wird an einer Beschlussvorlage des Stadtrats gearbeitet – diese soll bestimmen, wie hoch die Beträge der Bewohner der Immobilie sein sollen. Der Beitrag der jeweiligen Bewohner ist verpflichtend. Diejenigen, die nicht mitfinanzieren möchten, werden Geldstrafen belegt.

Als Beispiel führt der ehemalige Rektor der TU „Politehnica“ das Gebäude des Rektorats am Opernplatz an. „Nur durch Gleichgültigkeit kann man diese Altbauten in so einem sanierungsbedürftigen Zustand stehen lassen“, sagt Nicolae Robu. „Es ist nicht normal, dass man nach 23 Jahren immer noch die Einschusslöcher von der Revolution 1989 in der Fassade des Gebäudes sieht, dabei ist auch der zerbrechliche Verputz eine Gefahr für die Passanten“, fügt der Temeswarer Bürgermeister hinzu. Als Gedenken an die Revolution kann man aber, laut Robu, ein Einschussloch in der Fassade bewahren. Auf dieses soll aber auch mittels einer Infotafel hingewiesen werden.

Noch wird am Sanierungsprojekt gearbeitet. Darin sollen auch andere Gebäude am Opernplatz mit eingeschlossen werden. Über eine Finanzierung vom Kommunalhaushalt könnte in diesem Jahr die Sanierung zweier Immobilien in der Innenstadt verfügen. Andere Altbauten in der Temeswarer Innenstadt werden mittels einer Finanzierung aus dem Ausland saniert. Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird rund fünf Millionen Euro zahlen, um unter anderen die Gebäude dreier Temeswarer Lyzeen zu sanieren: die Nikolaus Lenau-Schule, das C.D. Loga- und das Jean Louis Calderon-Lyzeum.