Anthologie über Deportation

Literarisches Memento: Deportation der Rumäniendeutschen

In Vorbereitung befindet sich in Deutschland eine interessante Anthologie über zwei der dunkelsten und vergessenen Kapiteln in der Geschichte der Deutschen aus Rumänien. Das Buch soll literarische Texte (Lyrik und Prosa) über die Russlanddeportation Januar 1945- Dezember 1949 und die Verschleppung in die B²r²gansteppe Juni 1951- 1956 vereinen. Herausgeber dieses Sammelbandes, der unter dem Titel „Deportationen. Literarische Blickwinkel“ voraussichtlich Mitte 2021, da sich 70 Jahre seit der Verschleppung der Banater Bevölkerung in den B²r²gan jähren werden, im POP-Verlag Ludwigsburg erscheinen soll, sind die in Deutschland lebenden Autoren mit Banater Wurzeln Albert Bohn und Anton Sterbling. Die Beiden werden mit einem Vorwort zu dem Band aber auch mit eigenen literarischen Texten vertreten sein. Albert Bohn, geb. 1955 in Arad, ist Philologe und Lyriker, Anton Sterbling, geboren 1953 in Großsanktnikolaus, ist Hochschullehrer (Soziologie und Pädagogik) i. R. und Schriftsteller. Das Herausgeber-Duo gehörte zu den neun Gründungsmitgliedern der Banater Literaturgruppe „Aktionsgruppe Banat“ (1972-1975). Zu lesen in der Anthologie Gedichte von Albert Bohn, Rolf Bossert, Ilse Hehn, Traian Pop, Horst Samson, Hellmut Seiler sowie Prosa von Helmuth Frauendorfer, Johann Lippet, Anton Sterbling, Richard Wagner und Balthasar Waitz. Abschließend veröffentlicht Werner Kremm ein Doppelinterview mit den Temeswarer rumänischen Autoren Viorel
Marineasa und Daniel Vighi, die sich intensiv mit dem Thema B²r²gan-Verschleppung der Bewohner des Banats beschäftigt und nach der Wende zwei Bände darüber herausgebracht haben.