Das facettenreiche Temeswarer Kulturleben im Buch

„Kulturerlebnis Temeswar“: Buchpräsentation im AMG-Haus

Die Autorin Stefana Ciortea-Neamțiu, Annemarie Podlipny-Hehn, Johann Fernbach und Balthasar Waitz. (Im Bild, von rechts).

Das musikalische Vorspiel am Klavier Fotos: Zoltán Pázmány

Zu einem ansprechenden Kulturnachmittag trafen sich vor Kurzem im Temeswarer AMG-Haus Freunde der Literatur und Forumsmitglieder. Der Anlass war die Präsentation eines neuen „Stafette“-Bandes. Im Beisein von Ehrengästen wie Regina Lochner, deutsche Konsulin in Temeswar, Roxana Nubert, Leiterin der Temeswarer Österreich-Bibliothek, Johann Fernbach und Dagmar Șiclovan, Vorsitzender des DFDB bzw. Geschäftsführerin des DFDT, Siegfried Thiel, Redaktionsleiter der BZ, wurde die neue Buchveröffentlichung der Temeswarer Publizistin Stefana Ciortea-Neamțiu vorgestellt.

„Kulturerlebnis Temeswar“, das im Cosmopolitanart Verlag Temeswar erschienene Buch, ist ein Sammelband bzw. eine Auswahl der aus der Feder der vorgenannten Autorin und BZ-Redakteurin stammenden publizistischen Beiträgen aus der „Banater Zeitung“ und der ADZ zum Thema Temeswar und sein reges Kulturleben in der Zeitspanne 2017-2022.  Die Autorin, Lektorin an der West-Uni, veröffentlicht nun schon seit 2014 in der „Banater Zeitung“ konstant kulturelle Beiträge, sozusagen das deutschsprachige publizistische Echo zu dem facettenreichen und multikulturellen Leben der Stadt. Der Untertitel „Theater, Bücher, Ausstellungen“ zeigt das Genre der Beiträge an. Wie die Autorin bekannte, ist das Buch im Vorfeld der Europäischen Kulturhauptstadt 2023 in der „logischen und chronologischen Reihenfolge“ ihrer Buchveröffentlichungen einzustufen, denn es folgte nun nach dem Band “Unser Kandidat Temeswar - Kulturhauptstadt Temeswar“, 2016.

Den musikalischen Auftakt machte der Lenauschüler Filip Gabriel, Sohn der Autorin, (Klavier), und sein Lehrer Andrei Ciuleac (Violine). Sie boten im Duo zwei Leonard-Cohen-Lieder dar. Herausgeberin Annemarie Podlipny-Hehn, ehemalige Stafette-Leiterin, die zu der Veröffentlichung angeregt hatte, lobte eine der nach der Wende ersten und begabtesten Mitglieder des deutschen Literaturkreises. Desgleichen versprach sich auch der DFDB-Vorsitzende Johann Fernbach noch Vieles von dem Einsatz und der Hingabe dieser Kulturjournalistin.

Der Temeswarer Autor und BZ-Redakteur Balthasar Waitz wies in seiner Buchpräsentation u.a. auf einige der attraktiven Seiten und Stärken dieses komplexen Sammelbandes hin: So die Beharrlichkeit der Autorin, ihr Projekt einer Art Chronik des Temeswarer kulturellen Lebens konsequent durchzuführen. Höchst attraktiv seien für das Leserpublikum u.a. die Beiträge zu der kulturellen Havariensituation in der Pandemie. Als Stärken dieses Bandes führte Waitz an, dass hier das Eigenständige, die Deutschsprachigkeit und das Multikulturelle der Region, wie auch das Europäische der Stadt in den Vordergrund gerückt werden, und nicht zuletzt Vieles über die Hintergründe der Events in Interviews mit Darstellern, Regisseuren und Künstlern zu erfahren ist.

Abschließend fand BZ-Chefredakteur Siegfried Thiel  für seine Kollegin lobende Worte, für ihren vollen Einsatz als Kulturpublizistin und ihr journalistisches Einfühlvermögen. (bz)