Deutsche: Platz fünf unter 21 Ethnien

Temeswar ist drittgrößte Stadt Rumäniens

Die römisch-katholische Glaubensgemeinschaft ist mit 54.547 Mitgliedern die Zweitgrößte im Kreis Temesch: Auch das wurde bei der Pressekonferenz (siehe Foto) zur Volkszählung in Temeswar deutlich. Foto: Zoltán Pázmány

Temesch/Timiş 683.540 Einwohner, Arad 430.629, Hunedoara 418.565 und Krasch-Severin/Caraş-Severin mit 299.579 - das sind die Einwohnerzahlen in den vier westrumänischen Verwaltungskreisen nach der Volkszählung vom Herbst 2011. Im Kreis Temesch hat die Volkszählung einen Zuwachs von 5.600 Personen ergeben, sagte Sorin Belea, Direktor der Temescher Filiale des Nationalen Statistikamtes INS. Der Kreis Temesch ist auch der einzige - hinter dem Kreis Ilfov – wo in den letzten zehn Jahren ein Bevölkerungszuwachs registriert wurde. In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Bevölkerung des Kreises Temesch von 700.033 Bewohnern (im Jahr 1992) zehn Jahre später auf 677.926 gesunken, um jetzt einen leichten Anstieg gegenüber 2002 zu verzeichnen. Auf Landesebene belegt der Kreis Temesch unter den gleichartigen Verwaltungsstrukturen – was die Bevölkerungszahl betrifft – den sechsten Platz: hinter der Hauptstadt Bukarest und den Kreisen Jassy/Iaşi, Prahova, Klausenburg/Cluj und Konstanza/Constanţa.

Mit ihren 319.279 Bürgern belegt die Kreishauptstadt Temeswar den dritten Platz unter den Städten des Landes. Mehr Einwohner haben nur noch Bukarest und Klausenburg/Cluj-Napoca. Die auf den Plätzen vier und fünf folgenden Großstädte Jassy/Iaşi und Konstanza/Constanţa haben jeweils weniger als 300.000 Einwohner. Etwa 62 Prozent der Bevölkerung mit festem Wohnsitz im Kreis Temesch lebt in Städten. Weitere Ballungsgebiete im Kreis Temesch hinter der Kreishauptstadt sind Lugosch/Lugoj - 40.400 Einwohner, Großsanktnikolaus - 12.300 und Hatzfeld 10.800. Die bevölkerungsreichsten Gemeinden im Kreis Temesch sind jene im Großraum Temeswar/Timişoara. So hat Girok/Giroc 8.388 Einwohner, Dumbravita 7.522 und Sackelhausen/Săcălaz 7.200. Mit den neu hinzugekommenen 4.829 Bürgern hat sich die Einwohnerzahl in Dumbr²vi]a in zehn Jahren fast verdreifacht. Die Gemeinde mit den wenigsten Einwohnern ist, Sekasch/Secaş, wo im Herbst 2011 gerade mal 299 Bürger ihren festen Wohnsitz hatten. Weitere kleine Kommunen bilden Bara (388 Einwohner) und Bogda mit 460 Bürgern.

Ethnien bezogen erklärten sich 550.000 Bürger des Kreises Rumänen, 35.000 Ungarn, 14.500 Roma, 10.000 Serben, 8.500 Deutsche, 6.000 Ukrainer und 4.500 Bulgaren. 21 Ethnien haben ihre Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe im Kreis Temesch angegeben. Etwa 50.000 Bürger des Kreises haben ihre Ethnie gar nicht angegeben.

Die Alterstruktur des Kreises sehen Fachleute als recht ausgewogen: Die Anzahl der Bürger bis zu 24 Jahren ist doppelt so hoch, als jene, die das 65ste Lebensjahr überschritten haben. Gerechnet nach der Zahl der Bürger ab dem 10. Lebensjahr, haben 38,3 Prozent maximal eine Acht-Klassen-Schule abgeschlossen, 42,5 Prozent haben entweder Lyzeum, nachlyzeale Bildung, oder eine Berufs- oder Meisterschule als höchste Bildungsstruktur hinter sich. 19,2 Prozent der Bürger mit ständigem Wohnsitz im Kreis Temesch haben Hochschulabschluss. 5.854 Bürger sind Analphabeten.