Die duale Ausbildung - die Zukunft unserer Wirtschaft

Lolita Mallinger beschreibt die aktuelle Situation der dualen Ausbildungsschulen. Foto: Tudor Andrei Mureșan

Die duale Ausbildung ist ein System der Berufsausbildung. Die Ausbildung im dualen System erfolgt an zwei Lernorten, dem Betrieb und der Berufschule. Die Person in der dualen Ausbildung wird als „Azubi” (Auszubildende oder Auszubildender) oder als Lehrling bezeichnet. Wir haben mit der Vorstandsbeauftragten des DRW (Deutsch-Rumänischer Wirtschaftsverein) für den dualen Bildungsweg, Lolita Mallinger, gesprochen und haben festgestellt, dass die duale Ausbildung wichtig für den Wohlstand des Landes ist. Sie meint, dass die duale Ausbildung wichtig für die Jugendlichen ist, weil man nach vier Jahren ein Diplom bekommt und einen Beruf gelernt hat. Wichtiger ist, dass man vier Jahre Praktikum macht, bei dem man den Beruf üben kann. Das Praktikum geschieht im Falle des DRW und seiner Partnerschule Aurel Vlaicu, in 16 Partnerbetrieben und dort arbeiten die Jugendlichen mit den Angestellten der Firma. Einige der Berufe, die man in den dualen Ausbildungsschulen lernen kann sind: C.N.C. Facharbeiter, Elektromechaniker, Schweißer und  Instandhaltungsmechaniker.  Die meisten Jugendlichen bekommen dafür Geld. Sie bekommen vom Staat ein Stipendium von 200 Lei und noch einmal 200 Lei von der jeweiligen Firma. Der Beruf, der von den Jugendlichen am meisten gewählt wird, ist der C.N.C. Facharbeiterprogrammierer, weil es ein interessanter Beruf ist. Man lernt eine Maschine zu programmieren. Es gibt mehrere Maschinen, die die Möglichkeit haben mit diesem Programmen zu arbeiten, wie Fräsmaschinen und Drehbänke. Die Vorstandsbeauftragte Lolita Mallinger meint, es wären nicht genügend duale Ausbildungsschulen im Kreis Arad, weil man nicht genug Geld in die dualen Ausbildungsschulen investiert und weil es für die Schulen mehr Arbeit bedeutet. In einer normalen Schule geht der Lehrer um zwei Uhr nach Hause, aber in einer dualen Ausbildungsschule gibt es auch die Praktikumszeiten und die Lehrer müssen sich anders vorbereiten. Die Jugendlichen halten das Praktikum in 16 Betrieben ab, mit von Jahr zu Jahr steigendem Prozentsatz an Praktikumsstunden. Sie glaubt, dass in Zukunft nicht mehr duale Ausbildungsschulen gegründet werden, wegen der Einstellung der Menschen. Lolita Mallinger meint: ,,Alle wollen Juristen und Ärzte werden und wenige Leute wollen eigentlich einen Beruf erlernen.“ Die meisten Eltern haben nach den Jahren des Kommunismus eine andere Einstellung und wollen, dass ihre Kinder ein besseres Leben führen. Sie fragen sich, warum ihr Sohn Schweißer werden soll, wenn er Arzt werden kann, obwohl ein guter Schweißer mehr verdienen kann als ein Arzt. Oft wird vergessen, dass Absolventen von dualen Ausbildungsschulen ebenfalls die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden und eine Uni abzuschließen.