Ein voller Minderheitentag im Banater Bergland Mehrere Veranstaltungen in Reschitza, Bokschan und Neu-Moldowa organisiert

Ausstellung in Neu-Moldowa

Festveranstaltung in Reschitza

Buchvorstellung in Bokschan Fotos: DFBB

Am 18. Dezember feiert man in Rumänien den Tag der nationalen Minderheiten. Das geht auf den 18. Dezember 1992 zurück, derjenige Tag an dem die 92. Plenarsitzung der 258. UNO-Generalversammlung die Erklärung über die Rechte von Personen, die nationalen oder ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten angehören, ablegte.

Der 18. Dezember wurde dieses Jahr im Banater Bergland gleich in drei Städten gefeiert.

In der Deutschen „Alexander Tietz“-Bibliothek in Reschitza fand eine Kulturveranstaltung statt. Begonnen hat alles mit der Vernissage der Kunstausstellung Viorica Ana Farkas, Mitglied des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza“, fortgesetzt vom Auftritt des „Franz Stürmer“-Chors und des Vincenzo Cerra mit seiner Gitarre. Zwischendurch gab es Soloauftritte von Elena Cozâltea, während Elvira Teresia Szlovig, zusammen mit Simona Păun, Adventsgedichte und Zitate vortrug. Eine Botschaft überbrachte auch Ladislau Kuhn, Vorsitzender des Reschitzaer ungarischen Kulturvereins „Platanus”. Über die Bedeutung des Tages sprach Levinus Licker, Vorstandsmitglied des DFBB.

Im Bokschaner Kulturhaus feierte man den Tag der nationalen Minderheiten in Rumänien zusammen mit 300 Jahren, seitdem in Deutsch-Bokschan die erste große Eisenhütte und zugleich die erste auf Lohnarbeit beruhende, Eisenwaren produzierende staatliche Manufaktur im Südosten Europas errichtet wurde.

Vor etwa 250 Teilnehmern moderierte Direktor Dan Liuț die Veranstaltung bestehend aus einer Buchpräsentation „Geschichte und Verwaltung im mehrjahrhundertealten Bokschan“ und zwei Vernissagen. Die Eine war eine Dokumentationsausstellung des Bokschaner Sammlers Michael William Hanco, während die Zweite eine Kunstausstellung war: „In Memoriam Iosif Vasile Gaidoș“, dem 100. Geburtstag des Malers gewidmet.

In Rahmen der Veranstaltung sprachen der DFBB-Vorsitzende, die Tochter des Malers, Victoria Cioacă-Gaidoș, Dr. Ioan David seitens der Temeswarer Filiale der Rumänischen Akademie und die beiden Autoren des präsentierten Buches. Ein Grußwort sprach auch der Vizebürgermeister von Bokschan, Olimpiu Mihail Brie. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch Schüler des „Sabin Păuța”-Kunstlyzeums Reschitza, unter der Koordination von Eremia Breșneni, umrahmt.

Zum ersten Mal wurde die deutsche Minderheit zur Veranstaltung „Weihnachten im Haus der Minderheiten”  nach Neu-Moldowa an der Donau ins dortige Kulturhaus eingeladen. Vertreten waren dabei auch die serbischen und tschechischen Minderheiten sowie die Rumänen. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Kulturhausdirektor Dorin Tismănariu, während Bürgermeister Adrian Torma die Grüße zum Minderheitentag 2019 überbrachte. Für die Deutschen traten die Reschitzaer „Intermezzos“ mit Marianne Chirilovici und Lucian Duca auf, die Weihnachtslieder vortrugen. Camelia Duca seitens des „Metarsis“-Kulturvereins Wolfsberg sprach über die weihnachtlichen Gebräuche am Fuße des Semeniks, in den ehemals rein Deutschböhmischen Dörfern Wolfsberg und Weidenthal. Nelu Florea präsentierte seine Fotoausstellung zum Thema „Denkmäler, der Temeswarer Revolution 1989 gewidmet“.

Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ waren Mitveranstalter in Bokschan und Neu-Moldowa.