Elba feiert 90 Jahre mit einem Umzug

Traditionsunternehmen zieht an den Stadtrand

Die Produktion der Elba-Fabrik wurde teilweise in den Freidorfer Industriepark verlagert. Foto: Zoltán Pázmány

Das Temeswarer Traditionsunternehmen für Beleuchtungskörper Elba zieht um. Die Firma wird die jetzige Niederlassung an der Iancu-Văcărescu-Straße freigeben und verlagert ihre Produktion in den Industriepark am Rande von Temeswar/Timişoara.

Das jetzige Gelände in unmittelbarer Nähe des Nordbahnhofs umfasst sieben Hektar und hat, laut Immobilienexperten, einen Wert von über 35 Millionen Euro. Das macht aus diesem Gelände eines der begehrtesten auf dem Temeswarer Immobilienmarkt. „Wir ziehen schrittweise um. Ich schätze, dass wir in etwa einem Jahr keine Tätigkeit mehr auf diesem Gelände haben werden“, sagt Gheorghe Cocian, der Generaldirektor des Elba-Unternehmens. Die Abteilung, die Leuchtkörper für die Automobilindustrie herstellt, wurde bereits in den Industriepark im Freidorf-Viertel verlagert. In der alten Fabrik am Nordbahnhof produzieren noch die Abteilungen für Straßen-, Industrie- und Gartenbeleuchtungskörper.

„Wir haben bereits mehrere Angebote für dieses Gelände bekommen, eine Entscheidung haben wir jedoch noch nicht getroffen“, sagte der Generaldirektor Cocian. Laut Wirtschaftsfachleuten beträgt der Durchschnittspreis eines bebaubaren Quadratmeters in unmittelbarer Nähe der Innenstadt etwa 1000 Euro. Auf dem Immobilienmarkt ist das Gelände der derzeitigen Elba-Fabrik in der Nähe des Nordbahnhofs mit sieben Hektar eine der größten Flächen in der Gegend. Laut Fachleuten aus dem Immobilienbereich könnte dieses Gelände sowohl für Wohnanlagen, als auch für Handels- und Geschäftszwecke geeignet sein. Mehrere Temeswarer Unternehmen unternahmen einen ähnlichen Umzug in den vergangenen Jahren. Das Gelände der ehemalige Temeswarer Schuhfabrik Modern, Filty, wurde von Plaza Centers gekauft. Dort soll eine Mall aber auch eine Wohnanlage entstehen. Diese Investition wird auf über 100 Millionen Euro geschätzt. Auch die Produktion der Temeswarer Fabriken Pasmatex, ModaTim und UMT wurden an den Stadtrand verlagert.

Nach dem Umzug des Elba-Unternehmens ins Freidorf-Stadtviertel tritt ein altes Projekt wieder in den Vordergrund: Die Straße, die vor der Elba-Fabrik führt und seit Jahren für den Verkehr geschlossen war, soll wieder dem Verkehr freigegeben werden. Es ist die Rede von der Iancu-Văcărescu-Straße in Richtung Nordbahnhof. Das Projekt für die Sanierung des Josephstädter Marktes sieht vor, dass auch die Straße, die von der ehemaligen Schokoladenfabrik Kandia zum Bahnhof führt, erneut befahrbar wird. Das Projekt soll 2014 fertig sein.

Das Unternehmen für Beleuchtungskörper wird 90 Jahre alt. Fast 1000 Leute arbeiten derzeit für Elba S.A. 1921 eröffnet und nach mehreren Namensänderungen heißt die Fabrik schon seit der Privatisierung 1990, SC. Elba S.A. Im Laufe der Zeit hat sich Elba zu einer der wichtigsten Fabriken für Beleuchtungstechnik in Rumänien entwickelt. Ihre Produktpalette umfasst eine reiche Auswahl an Haushalts- und Industriewaren, Ausrüstungen zur Straßenbeleuchtung bis hin zu Festbeleuchtungen und Komponenten für die Autoindustrie. Die Elba-Produkte werden in EU-Ländern, im Mittleren Osten sowie in den Balkanstaaten Kroatien und Serbien verkauft. Elba zählt zu den wenigen rumänischen Zulieferern für Dacia-Renault - für Dacia-Logan werden in Temeswar die Hauptbeleuchtungselemente hergestellt.