Erneuerbare Energien nach österreichischer Art

Besuch einer Temeswarer Delegation als Erfahrungsaustausch

Solarenergie dient in vielen Ländern dazu, den Energiebedarf nachhaltig zu decken. In Rumänien steckt die Photovoltaik-Branche noch in den Kinderschuhen. Foto: Zoltán Pázmány

Das Banat soll nach österreichischem Modell modernisiert werden. Eine rumänische Delegation war vor Kurzem in Niederösterreich (NÖ) zu Besuch, um Tipps zu bekommen. Der Besuch hatte als Ziel den Erfahrungsaustausch im Bereich der erneuerbaren Energien und die Erneuerung der Zusammenarbeit zwischen dem Banat und dem österreichischen Bundesland. Die Zusammenarbeit soll in der kommenden Zeitspanne im Bereich des Know-How-Transfers und des Abfallmanagements weitergeführt werden.

Die Hauptthemen des Arbeitsbesuchs waren die erneuerbaren Energien und der Umweltschutz. Die Einladung kam als Vorschlag des Unternehmens ecoplus International Rumänien. Der Präfekt des Verwaltungskreises Temesch/Timiş, Eugen Dogariu, Călin Dobra, der Stellvertretende Vorsitzende des Temescher Kreisrates und Daniel Marcu, Geschäftsführer der ecoplus International Rumänien waren für zwei Tage in Niederösterreich. Die besprochenen Themen visierten das Konzept und die Strategie des Abfallmanagements an, die Energetikstrategie sowie die Kanalisationsstrategie in Niederösterreich.

Diese Bereiche sollen für das Banat als Vorbild dienen.

Auf dem Programm der zwei Besuchstage der Temeswarer Delegation stand auch die Besichtigung der Anlagen der EVN Abfallverwertung Niederösterreich GmbH. Diese GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des MultiUtility-Konzerns EVN AG. Sie wurde im Jahr 1994 als Kooperation des Landes Niederösterreich mit der EVN AG gegründet und hatte den Auftrag, das Problem der Ablagerung unbehandelter Abfälle zu lösen und eine zentrale thermische Abfallverwertungsanlage in Niederösterreich zu errichten, um so weitere Altlastenanhäufungen, verbunden mit ihrer kostenintensiven Sanierung, zu verhindern. Die thermische Abfallverwertungsanlage besteht aus einem Ofen, einem Abwärmekessel zur Energiegewinnung und einer dreistufigen Rauchgasreinigungsanlage.

Der Besuchsablauf sah noch ein Termin mit den Vertretern der ecoplus International GmbH/ Wirtschaftszentrum der Landeshauptstadt St. Pölten vor. Die Gesprächsthemen waren hier das Konzept und die Strategie der Abfallwirtschaft in NÖ, die Energiestrategie des Landes Niederösterreich und die Strategie für Abwasserentsorgung des Landes Niederösterreich. Am zweiten Besuchstag besichtigten die Temeswarer Delegierten den Energiepark Bruck an der Leitha. Hier konnten sie die Biogasanlage, den Windpark, die Biomasse- und Algenanlage der Firma Ecoduna näher in Augenschein nehmen. Der Energiepark bietet mit seiner langjährigen Erfahrung kompetente Energieberatung für verschiedene Zielgruppen sowie zu unterschiedlichen Themengebieten an. Die Beratungsleistung reicht von der Neubau/Althaussanierung für Private bis hin zur betrieblichen Energieberatung.