Gedenkveranstaltung für Barbara Stamm

Aus dem BZ-Archiv: Barbara Stamm und Ovidiu Ganț Foto: ZoltánPázmány

Bei der Veranstaltung zum Gedenken an Barbara Stamm, im Bild (u.a.): Bernd Fabritius, Ulrike Scharf,Ovidiu Ganț, Sylvia Stierstorfer, Beauftragte Bayerns für Aussiedler und Vertriebene, Prof. Dr. Wolfgang Schramm. Foto: privat

In der vergangenen Woche war ich zu Besuch in München, um vor allem an einem Symposium der Hanns-Seidel-Stiftung teilzunehmen, welches der Person und Aktivität von Barbara Stamm, ehemalige Landtagspräsidentin und Ministerin gewidmet war.

          Die Reise war eine gute Gelegenheit, mich mit Bernd Fabritius, Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen, zu treffen, um über die Umsetzung der Gesetze bezüglich zusätzliche Rente für Kinder der ehemaligen Russlanddeportierten zu sprechen. Wir konnten feststellen, dass die Prozeduren funktionieren und viele Landsleute in Rumänien und Deutschland zu ihrem Recht gekommen sind. Wir werden den Ablauf weiter verfolgen und in der Rumänisch-Deutschen Regierungskommission auch thematisieren, vor allem, wenn es Probleme geben würde.

          Der wichtigste Punkt aber war das Symposium. Über sechs Stunden, im Plenum und mehreren Panels wurde über Barbara Stamm und ihre Tätigkeit gesprochen, ein Jahr nach ihrem Tod. Mir war es ein besonderes Anliegen dabei zu sein, weil ich sie 25 Jahre lang gekannt und geschätzt habe wie auch, so gut ich konnte, Kraft meiner Ämter, ihre Projekte in Rumänien unterstützt habe.

          Der Ministerpräsident Markus Söder, die Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Minister und Abgeordnete, Kirchen, Universitäten, Vereine, meine Landsleute die ausgewandert sind, die rumänische Diaspora, alle haben Barbara Stamm in ihren Reden wie auch in Gesprächen gewürdigt. Sie war ein großartiger Mensch, eine Person mit enormer Empathie, einem großen Herzen für die Schwächeren in der Gesellschaft, für Kranke, Behinderte, Waisen, eine große Europäerin, eine äußerst durchsetzungsfähige Politikerin, eine Freundin Rumäniens und der deutschen Minderheit hierzulande. Ich konnte mich an viele Momente erinnern, die wir zusammen in Bukarest, Păstrăveni, Hermannstadt, Temeswar, München, Sathmar, Klausenburg, Würzburg verbracht haben.

          Barbara Stamm hat viel Gutes für die Menschen in Rumänien,natürlich auch in Bayern getan. Sie hat Krankheiten, politische Rückschläge und Verrate in der Politik, die rumänische Bürokratie und den bösen Willen mancher Politiker und Beamten bei uns überwunden und immer weitergemacht.

          Für mich war sie eine Inspiration als Mensch und Politiker und sie wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Ich bin ihr weiterhin sehr dankbar für das was sie für unsere Minderheit wie auch für viele Rumänen getan hat.

          Gleichzeitig möchte ich ihr Vermächtnis hier in Rumänien weiter unterstützen. Darüber habe ich auch mit Bayerns Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf und hohe Beanmtedes Arbeitsministeriums Bayerns gesprochen. Ich habe sie nach Rumänien eingeladen, um die Projekte zu besichtigen und uns zu besuchen. Man hat mir dabei versichert, dass die Bayerische Staatsregierung die Projekte von Barbara Stamm in Rumänien weiter unterstützen wird.