„Ich bin darüber unzufrieden, dass für Temeswar keine repräsentativerenTätigkeiten stattgefunden haben“.

Interview mit Nicolae Robu, der Bürgermeister von Temeswar

Der Verein hat gute Noten in Brüssel bekommen, schlechte in Temeswar.Wie kommt es dazu?

Es ist nicht gerade so. DerBericht hat positive Passagen, in denen gelobt wird, und solche, in denen Kritik geübt wird. Wir müssen auf Fetischismus verzichten und die Dinge so sehen, wie sie sind, wenn wir wollen, dass die Sachen gut herauskommen. Der Zweck des Treffens war, aufzuzeigen, was gut und was schlecht ist, das zu verbessern, was zu verbessern ist, die Kapazitäten der Stadt zu mobilisieren, so dass wir sie auch in diesem Kontext gut verwerten können.

Bei dem Treffen gab es auch Attacken gegenüber von Personen...

Es gab Kritiken. Aber ist jemand heilig? Gibt es jemanden, dem man gegenüber keine Kritik ausüben darf?Öffentliche Personen müssen verstehen, dass sie manchmal auch kritisiert werden, manchmal zu Recht, manchmal auch nicht. Man kann nicht darüber Wirbel machen, dass jemand kritisiert wurde.

Konkret, worüber sind Sie unzufrieden?

Ich bin darüber unzufrieden, dass im vergangenen Jahr die kulturellen Aktivitäten nicht stattgefunden haben, die für Temeswar repräsentativer, adäquater gewesen wären, dass keine Beratung mit den Kulturmenschen aus Temeswar stattgefunden hat. Temeswar hat ein bemerkenswertes Kulturleben, es ist nicht irgendwelche Stadt. Solange nicht einer der über 100 Kulturleute, die Performanzen auf Landesebene sowie auf internationaler Ebene aufweisen, auf keinerlei Weise impliziert wurden, bezeugt, dass die Sachen in diesem Bereich noch nicht in Ordnung sind. Es war nicht angebracht, die Reihe von großen Kulturveranstaltungen mit einem Zirkus zu beginnen, egal welcher Zirkus es gewesen ist. Wir haben ganz andere Sachen vorzuweisen. Wenn ich rechtzeitig gefragt worden wäre,nicht vor abgeschlossenen Tatsachen gestellt worden wäre, dann hätte ich nicht akzeptiert, dass das erste Event ein Zirkus ist. Vor allem, bei den wichtigen Summen, die dafür gezahlt wurden. Aber auch für weniger Geld. Nicht der finanzielle Aspekt sollte hier eine Rolle spielen, sondern die Sache an sich. Im Monitoring-Bericht werden Sie sehen, dass jener Ausschuss auch kritisch umgeht, und verlangt, dass mehr Akzente auf die lokalen Werte gesetzt werden, auf unsere Geschichte, unser Spezifikum.

Wie sehen Sie weiterhin die Zusammenarbeit für dieses Projekt zwischen der Stadtverwaltung und dem Verein, der immerhin selbstständig ist?

Den Verein kann man nicht als selbstständig bezeichnen. Wie sollte er es sein, wenn er zig Millionen Euro von der Stadtverwaltung als Finanzierung bekommt? Das Projekt ist nicht das eines Vereins, nicht das Projekt einer Handvoll Leute, die im Verein impliziert sind, sondern ein Projekt der Gemeinschaft, man arbeitet mit den Geldern der Gemeinschaft und niemand kann nach seinem eigenen Kopf arbeiten. Ich sehe die Zusammenarbeit sehr gut an, nicht zwischen der Stadtverwaltung und dem Verein gab es die Probleme und es gibt sie auch nicht und wird sie auch nicht geben, wenn die Sachen richtig verstanden werden. Das Problem ist, dass wichtige Personen aus dem Kulturleben der Stadt nicht in dieses Projekt eingebunden wurden und dass die Kommunikation auch mit den einfachen Bürgern nicht gut funktioniert. Starten sie eine Meinungsumfrage unter den Bürgern auf der Straße, um zu sehen, wie viele von ihnen wissen, was 2017 im Rahmen des Projektes gelaufen ist.

Bitte nennen Sie einige Namen von den 100 Kulturmenschen, die nicht eingebunden sind.

Was soll ich machen? Am besten, Sie nennen Beispiele von Menschen, die eingebunden sind!