Initiative eines Tandem-Programms zwischen Temeswar und Cottbus

Studierende aus Cottbus, begleitet von den Koordinatorinnen Dr. Catalina Ene Onea und Doinita Grosu, und Kursteilnehmer in der Bibliothek des Deutschen Kulturzentrums Temeswar Foto: privat

Temeswar (BZ) – Eine Sprache lernt man am besten durch Dialog und Austausch. Deshalb besuchten Studierende der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg das Deutsche Kulturzentrum Temeswar, um Teilnehmer eines B2-Kurses kennenzulernen. Während letztere sich vom Erlernen der deutschen Sprache bessere Berufschancen erhoffen, wollten die deutschen Studenten auch die Stadt entdecken, wo sie im nächsten Jahr ihr Studium weiterführen werden.

Der binationale Studiengang der Sozialen Arbeit an der BTU Cottbus-Senftenberg wird in Kooperation mit der West-Universität Temeswar durchgeführt. Den Kern des Studiums bildet eine geförderte Auslandsphase bzw. ein Praktikum, welches durch spezielle Auslandsgruppen und Sprachkurse vorbereitet wird. Die Studierenden befanden sich am Ende eines zweiwöchigen Intensiv-Rumänischkurses an der West-Uni, nachdem sie schon in Cottbus Rumänischunterricht gehabt hatten. Ihre dortige Dozentin, Dr. Cătălina Ene Onea, hatte die Idee, ein Tandem-Programm in die Wege zu leiten, und nahm dazu mit Dr. Bianca Barbu, Deutschlehrerin am Kulturzentrum, Kontakt auf. Das Tandem ist ein in Rumänien weniger bekanntes Konzept zum Üben einer Sprache, wobei zwei Personen sich abwechselnd in der Muttersprache der anderen unterhalten, um sich gegenseitig zu korrigieren. Der Kontakt kann auch über soziale Netzwerke im Internet aufrechterhalten werden. 

Dadurch, dass aus den zwei Gruppen jeweils nur vier Teilnehmer dabei waren, ergab sich die Möglichkeit eines ersten informellen Austausches in der Bibliothek des Kulturzentrums. Für die Deutschlernenden war es überraschend und beeindruckend, dass junge Leute aus Deutschland sich mit der rumänischen Sprache beschäftigen und sich hier im sozialen Bereich engagieren  wollen. Nach der Kennenlern-Phase steht es den Interessenten frei, ihre Tandempartnerschaft zu gestalten, wobei die Koordinatorinnen auf eine Erweiterung des Programms hoffen.