Konkrete Maßnahmen für erhitzen Arbeitsmarkt

Regierungsspitzen im Dialog mit der Wirtschaft

Gastgeber des Wirtschaftsclubtreffens im Monat November war die Temeswarer Niederlassung der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner. Vasile Cristescu und die für Westrumänien zuständige Rechtsanwältin der Firma, Iulia Rezeanu, sprachen über die Möglichkeit der Beschäftigung von ausländischen Mitarbeitern in Rumänien und stellten das Unternehmen vor, das in 49 Ländern und 106 Büros tätig ist. Im Bild (v.l.n.r.): Peter Hochmuth, Vasile Cristescu und Iulia Rezeanu.
Foto: Siegfried Thiel

Temeswar - Ganz einerlei, ob es nun Imagepflege oder tatsächlich eine Geste war, die aus Sicht der implizierten Politiker nicht aus dem Rahmen fällt: Premierminister Dacian Cioloș und seine Delegation, die vergangene Woche Temeswar besuchte, hatten die Befürworter moderaten Verhaltens auf jeden Fall auf ihrer Seite. Unwichtig dabei, ob es sich dabei um einen Ampelstopp handelte,  obwohl die Polizei die Straße für den Premierminister frei gemacht hatte, oder um die Anreise der Delegation mit dem Billigflieger. Das Treffen selbst sei „das wohl beste gewesen, dass ich in den letzten 15 Jahren hier live mitverfolgen konnte“, so der Vorsitzende des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Banat, Peter Hochmuth, zur Begegnung von Premierminister bzw. Arbeitsminister mit etwa 200 Vertretern der Wirtschaft.

Angesprochen wurde das Thema fehlender Arbeitskräfte, „in seiner gesamten Bandbreite“, wie Hochmuth sagte. Außer den geplanten  Erleichterungen, was den Zugang von Arbeitskräften aus Serbien fördern soll, sprach der Arbeitsminister auch die Idee einer Pendlerpauschale an, aber auch den Wohnungsbau für Normalverdiener. Populistisch hätten die Vorschläge keineswegs geklungen, so Hochmuth auf Nachfrage.

Peter Hochmuth hatte zwar nur die Mitglieder des DWC informieren wollen, antwortete dann auch auf die Fragen BZ zum Wirtschaftstreffen mit den Regierungsspitzen, denn die Medien waren nämlich vom Gespräch ausgeschlossen. Vor allem die Unternehmer, Werksleiter und Konzerndirektoren erhoffen sich bei Ausschluss der Medien einen offenen und unverblümten Dialog mit der Politik.