Perspektiven des deutschen Theaters in Südosteuropa

Internationale Konferenz "Theater und Politik" in Temeswar

Carmen Elisabeth Puchianu, Theatermacherin, Hochschullehrerin und Autorin.
Foto: Zoltán Pazmány

Temeswar - Das Deutsche Kulturforum östliches Europa veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater an der Temeswarer West-Uni am 13. Oktober an der West-Universität in Temeswar die internationale Konferenz "Theater und Politik". Das Deutsche Kulturforum östliches Europa e.V., gemeinnütziger Verein mit Sitz in Potsdam, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien BKM, engagiert sich seit 2000 als aktiver Vermittler zwischen Ost und West für eine zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit der Geschichte, dem Kulturerbe und der Perspektiven der Deutschen im östlichen Europa. Mittels dieser Veranstaltung, im Rahmen der Reihe "Vergessene Regionen entdecken - Auf den Spuren deutscher Kultur im östlichen Europa", soll gerade in Temeswar, der künftigen Kulturhauptstadt Europas 2021, die auch das bedeutendste deutsche Theater dieser EU-Region vorzeigen kann, mittels Vorträgen und Diskussion der Versuch gemacht werden, auf wichtige Fragen und Themen betreffend die Zukunft des deutschen Minderheitentheaters in ganz Südosteuropa Antworten zu finden. Es soll dabei die besondere Bedeutung des deutschen Minderheitentheaters, das im Lauf der Geschichte viele schwierige Etappen und Gratwanderungen zwischen Anpassung und Widerstand durchgemacht hat, herausgearbeitet werden: Was kann heute eine multiethnische  europäische Gesellschaft von einem Minderheitentheater lernen? Wie sieht die Zukunft des deutschen Minderheitentheaters aus? Diese und viele andere Fragen möchten vier Theaterpraktikerinnen mit ihren Fachvorträgen beantworten: Alexandra Murăruș (Schauspielerin) referiert über das "Deutsche Theater in Hermannstadt. Geschichte und Perspektiven". Über das deutschsprachige Theater der Alternativszene in Rumänien  spricht aus der Sicht einer Theatermacherin Dr. Carmen Elisabeth Puchianu (Kronstadt). Das Impulsreferat  "Deutsche Bühne Ungarn – gestern & heute" hält Ildikó Frank (Seksard), Intendantin der Deutschen Bühne Ungarn. Abschließend spricht Simona Vintilă (Temeswar) zum Thema Simultanübersetzung oder Übertitelung. Für die Moderation der Podiums- und Publikumsdiskussion mit den Referentinnen zeichnet Dr. Ingeborg Szöllösi, Leiterin des Arbeitsbereiches Südosteuropa im Rahmen des Deutschen Kulturforums östliches Europa.