Reifenhersteller stellt Nachverbrennungsanlage vor

Auch an Berufsbildung wird gedacht

Ehrenplakette an den Rektor der TU Politehnica, Florin Dragan.

Die neue Anlage zur Regenerativen Thermischen Oxidation. Im Bild: die Ableitung aus der Produktionshalle. Fotos: Zoltán Pázmány

Die Regenerative Thermische Oxidation, auch regenerative Nachverbrennung genannt, ist ein Verfahren zur thermischen Abgasreinigung. Ein solches System ließ der Reifenhersteller Continental Angang des Jahres an seinem Werk am Temeswarer Jagdwald montieren. Nach einer Testphase von mehreren Monaten ist die Anlage seit Kurzem nun effektiv in Betrieb. Das deutsche Unternehmen reagierte somit auf die wiederholte Kritik der Bevölkerung auf den störenden Geruch aus der Reifenproduktion. Auf der gleichen Präsentationsveranstaltung und im Beisein von Vertretern aus Stadt, Kreisrat, Präfektur und Gesundheitsdirektion vergab der Reifenhersteller Ehrenplaketten und eröffnete auch sein neues Zentrum zur Berufsausbildung, das ebenfalls auf dem Gelände des ehemaligen Maschinenbaubetriebs UMT steht. Die Ausbildungsstätte soll Studenten sowie Schülern der Dualen Ausbildung zugutekommen, hieß es bei der Eröffnung des Zentrums.

Im Jahr ihres 150. Bestehens des Reifenherstellers Continental hat die deutsche AG ihre Anlage zur regenerativen Nachverbrennung in Betrieb genommen. Dafür gab Continental etwa 3,3 Millionen Euro aus und ersetzte nun ihre Filteranlage von 2015. Das neue System wurde Ende vergangenen Jahres montiert und befand sich im ersten Halbjahr 2021 in einer Testphase. „Nachhaltigkeit gehört zur Continental-Strategie „Vision 2030“ für die Reifensparte und ist grundsätzlich in unseren Werten fest verankert“, sagte Carlos Bernabé, Direktor des Temeswar Reifenherstellers. Sinn sei, „fortschrittlichster Reifenhersteller in Sachen sozialer Verantwortung und Umweltschutz zu sein. Wir setzten weiterhin auf innovative Technologien und langfristige Lösungen in unserer gesamten Wertschöpfungskette“, setzte Werksleiter Bernabé fort.

Continental hat zuletzt auch weitere 150.000 Euro für die Logistik in Sachen Aus- und Fortbildung ihres Personals investiert. Das Zentrum zur Berufsbildung ist mit der notwendigen und spezifischen Technologie der diversen Berufssegmente ausgestattet. „Die Investition in Menschen und ihre Leistungsfähigkeit“ belege den „langfristigen Erfolg eines Unterfangens“, sagte ihrerseits die HR-Managerin bei Continental, Lucia Iliescu.

In den etwa zwei Jahrzehnten seit Niederlassungsgründung, hat Continental in Temeswar mehr als 250 Millionen Reifen erzeugt. Das Unternehmen stellt diverse Reifentypen her, darunter UHP-Rreifen (Ultra High Performance), für Elektroautos und für leichte Nutzfahrzeuge. Seit Gründung der Continental-Erstniederlassung in Rumänien hat der Konzern landesweit zirka zwei Milliarden Euro investiert.