Schrott für die Haushaltskasse

Verwaltung verkauft alte Vehikel

Aus Schrott mache Geld, so wohl die Devise der Stadtverwaltung von Arad, die mit aufgegebenen bzw. falsch geparkten Wagen auf den Straßen der westrumänischen  Stadt nicht nur aufräumte, sondern auch Geld zu machen wusste. Autos und sogar Traktoren – alle ohne Besitzansprüche der (ehemaligen) Inhaber – schleppte der einschlägige Dienstleister der Stadt ab und verkaufte diese bei einer öffentlichen Versteigerung. Dabei machte die Stadt auch noch mehr Geld, als sie zunächst angenommen hatte, da sich für manch ein Vehikel gar die Interessenten drängten und den Preis nach oben hievten. Versteigert und abgegeben wurden ohnehin nur solche Fahrzeuge, für die mindestens zwei Interessenten mitboten.

Die meisten der 62 verkauften Fahrzeuge waren allein deshalb von Interesse, weil ihnen kostengünstig Ersatzteile entnommen werden konnten. Für einen von der Straße aufgelesenen Traktor war das Interesse am größten. 19 Interessenten boten bei der Versteigerung mit: Das trieb auch den Preis ganz schön in die Höhe, der von veranschlagten 299 Lei auf 3.700 Lei, zuzüglich Mehrwertsteuer, anstieg. Um diese Summe holte sich die Gesellschaft für Kommunalbewirtschaftung den Trecker und will die Ersatzteile nutzen.

Das teuerste Fahrzeug, dass bei dieser Versteigerung einen Käufer fand, war ein Mercedes Sprinter, der von einem veranschlagten Erstpreis von 2000 Lei, um 5000 Lei ohne Mehrwertsteuer abgegeben wurde. Das billigste Vehikel war ebenfalls ein deutsches  Modell. Ein Opel wurde nämlich um 410 Lei zuzüglich MwSt verkauft. In der Statistik dieser Verkaufsaktion führt Mediafax auch die Extremen in Sachen Baujahr der versteigerten Fahrzeuge an. So war das älteste Vehikel eines aus dem Jahr 1970, das neueste Modell war ein Wagen aus dem Jahr 2002.

Die Stadtverwaltung hatte zunächst ihre Einnahmen aus dem Absatz der Vehikel auf 62.000 Lei geschätzt, aber das Interesse war erheblich. Meist aus anderen Landesteilen seien die 60 Teilnehmer an der Versteigerung angereist, schreibt Mediafax. Für den Verkauf der 62 Fahrzeuge kamen 80.120 Lei in die Stadtkasse, was einen durchschnittlichen Preis von 1292 Lei pro Einheit ergibt. 20 weitere Fahrzeuge wurden ersteinmal nicht verkauft, da dafür jeweils nur ein einziger Interessent mitgeboten hatte, und regelkonform hätten es mindestens je zwei sein müssen.

Bei einer ähnlichen Ausschreibung wurden im Jahr 2011 98 Wagen verkauft, was der Arader Stadtkasse damals 100.000 Lei eingebracht hatte.