Temeswar feiert Europatag

Büste Karls I. im Zentralpark eingeweiht

Viele Kinder und Senioren besuchten die Stände der Kultureinrichtungen und politischen Vertretungen im Rosengarten.
Foto: Der Verfasser

Auf der Allee der Persönlichkeiten steht seit dem 9. Mai auch eine Büste des ungarischen Königs Karl I. aus dem Hause Anjou. Der temeswarer Bildhauer Bela Szakats erstellte die Arbeit, die Bürgermeister Nicolae Robu zusammen mit dem Kreisratsvorsitzenden Titu Bojin zum Europatag feierlich einweihte. Karl I. ließ eine Steinfestung bei Temeswar/Timisoara erbauen. Er habe zur Entwicklung der mittelalterlichen Festungsstadt beigetragen, so Robu bei der Enthüllung der Büste.

Zum Europatag wurden an mehren Orten in der Stadt Veranstaltungen organisiert. Im Rosengarten stellten sich die Konsulate sowie mehrere Vereine vor. Das Deutsche Kulturzentrum und das Französische Kulturinstitut waren jeweils mit einem Stand vertreten.

Der Verein „Temeswar Kulturhauptstadt Europas 2021“ lud Besucher ein, sich ein Foto machen zu lassen. Dafür wurde ein Klausenburger Firma angeheuert, die einen mobilen Fotoautomaten Vorort aufbaute. Bürgermeister Robu, Kreisratszvorsitzender Titu Bojin sowie der Präfekt Eugen Dogariu lichteten sich zusammen mit der Vereinsleiterin Simona Neumann ab. Alle hielten jeweils ein Blatt mit einem Kandidatur-Slogan hoch.

Der Verein führte auch eine Umfrage durch. Es ging um aktuelle Probleme der Stadt. Die Befragten sollten von den zehn vorgestellten Problempunkten fünf auswählen und sie je nach Dringlichkeit einordnen.

Auf der Open-Air-Bühne traten am Vormittag Schüler und Senioren auf. Es wurde neben Volksmusik auch moderne Popmusik gecovert. Auch Tanzgruppen aus Serbien traten auf.    

Am Abend traten im Rosengarten Volksgruppen auf. Auf dem Opernplatz spielten AM Band, Anda Adam und Voltaj.

Zweimal im Jahr wird der Europatag gefeiert: am fünften Mai in Erinnerung an die Gründung des Europarats und am neunten Mai zum Gedenken an die Schuman-Erklärung.

Der Schuman-Plan ist nach dem  französischen Außenminister Robert Schuman benannt, der nach dem Zweiten Weltkrieg die deutsche und französische Kohle- und Stahlproduktion zusammenlegen wollte. Dies führte zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), auch Montanunion genannt, die den Grundstein der heutigen Europäischen Union bilden sollte.