Wolfswiese trägt Wirtschaft von Wolfsberg entscheidend mit

Unterhaltungstourismus lässt im Banater Bergland noch auf sich warten

Der Tourismus rund um den Semenik sollte ausgebaut werden und der Berg an und für sich dem eigentlichen Tourismus, vor allem den Schiläufern, vorbehalten bleiben, heißt es. Blick auf den Gozna-Gipfel.

So mit dem Geld haushalten, damit es auch in Monaten mit wenigen Touristen reicht, sagt Rudolf Körtvelyessy zu seiner Strategie, in Wolfsberg/Gărâna im Banater Bergland in der Gewinnzone zu bleiben. In den Pensionen in Wolfsberg ist im Herbst wenig Geld zu verdienen, denn viele der Touristen, die in den Ort reisen, haben da ihr eigenes Häuschen stehen. „Im Herbst, wenn es regnet und dabei auch noch kalt wird, ist es hier nicht gerade angenehm“, sagt eine Bewohnerin, die ständig in dem Gebirgsdorf lebt. Die mittlerweile auf drei angewachsene Zahl der Festivals im Ort (Jazz, Folk, und Rock) ziehen jedoch im Sommer reichlich Touristen an. Wolfsberg und Weidenthal sind im eigentlichen Sinn des Wortes entvölkerte Ortschaften, doch die Eigentümer der vielen Häuser, die nicht immer hier wohnen, sprechen dagegen. Und sie können angeblich auch die Kommunalwahlen im Ort entscheiden, heißt es im gesamten Banater Bergland. In Wolfsberg sind es noch etwa zehn (deutsche) Familien, deren Heim wirklich im Dorf ist. Aufgestockt wird die Zahl der Einwohner auch durch das Bedienungspersonal in den Pensionen, das vorwiegend aus Reschitza anreist und über weite Strecken zeitweilig in den Pensionen ein Dienstzimmer bezieht.

Wirtschaft = Pensionen

Spricht man von der Wirtschaft des Bergdorfes Wolfsberg, dann könne man nur von den Pensionen mit ihren Restaurants sprechen, sagen viele. Rudolf Körtvelyessy betreibt auch eine Pizzeria, ein Massage- und Schönheitsstudio. Nicht nur Touristen besuchen diese Einrichtung, sondern auch die Mädchen und Frauen, die ständig oder über einen längeren Zeitraum in Wolfsberg leben, denn „Damen wollen grundsätzlich gepflegt aussehen“, sagt der Unternehmer, der weiterhin seinen Job in den Rosenheimer Kathrein-Werken ausübt. Das ganze Jahr über kommen Touristen nach Wolfsberg, die ein Zimmer in den Pensionen beziehen, so die Betreiber, die am Kirchweih-Wochenende zwar nicht ausgebucht sind, geöffnet ist jedoch und einen guten Kaffee auf einer Terrasse mit besonderen Ausblick gibt es ebenfalls. Auch wenn eine gewisse Konkurrenz untereinander herrscht, über die Runden kommen sie nur gemeinsam: denn richtig  Geld verdienen können sie nur in den Tagen der drei großen Festivals, und ohne erhebliches Potenzial an Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten gäbe es bestimmt keine Veranstaltungen mit Tausenden von Besuchern.

Rumänischer Tourismus legte zu

Im Jahresvergleich sind im August die Buchungen und Zimmerauslastungen in rumänischen Tourismuseinrichtungen im Vergleich zu 2011 gestiegen. Neuankömmlinge gab es um 5,5 Prozent mehr, die Zahl der Übernachtungen war sogar um 6,1 Prozent gestiegen. Während in Kurbädern vermutet wird, dass die Krise eingeschlagen und vor allem die Zimmerauslastung zurückgegangen ist, zeigen die Daten des Nationalen Statistikamtes, dass in den ersten acht Monaten diesen Jahres um 11,1 Prozent mehr Touristen in den Facheinrichtungen vorsprachen und 8,5 Prozent mehr Betten belegten. Grundsätzlich hat Rumänien in Sachen Reiseland an Attraktivität zugenommen, sind doch im August 2012 im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres 12,9 Prozent mehr Touristen über die Grenze nach Rumänien gekommen. Auch die Rumänen  waren reisefreudiger: um 2,9 Prozent mehr fuhren ins Ausland.

1,083 Millionen Touristen kamen im August offiziell neu in den Tourismuseinrichtungen Rumäniens an. Sie buchten im Durchschnitt etwas mehr als drei Übernachtungen pro Person. Mit 82,4 Prozent der Touristen waren die Binnentouristen erwartungsgemäß am häufigsten in die Hotels und Pensionen eingezogen, 17,6 Prozent waren aus dem Ausland angereist. Nach der Aufenthaltsdauer gewertet, blieben die rumänischen Touristen im Durchschnitt länger in den Einrichtungen, als die Ausländer. Was die ersten acht Monate angeht, waren die Prozentsätze ähnlich wie im August. Die meisten Ausländer kamen seit Jahresanfang aus Ungarn, Bulgarien, Deutschland, Italien und Polen.