ANI überprüft Vermögen der Gewerkschaftsbosse

Gewerkschaften sprechen von Diskreditierung

Bukarest (ADZ) - Die Nationale Integritäts-Agentur (ANI) überprüft die Vermögen von 13 der wichtigsten Gewerkschaftsführer. Zuvor war Vasile Marica von der Beamten-Gewerkschaft „Sed Lex“ von einem ehemaligen Zöllner beschuldigt worden, regelmäßig Schmiergelder kassiert zu haben.
Bei den von ANI ins Visier genommenen Gewerkschaftsführern handelt es sich unter anderem um Vasile Marica, Bogdan Hossu, Dumitru Costin, Liviu Luca, Marius Petcu, Marius Nistor, Anton Hadar, Vasile Isvoranu, die den größten Gewerkschaften in Rumänien vorstehen. Laut ANI würden die Überprüfungen seit Ende vergangenen Jahres laufen.

Die Langlebigkeit einiger Gewerkschaftsbosse, die es irgendwie geschafft haben, seit 20 Jahren am Ruder zu bleiben und laut Vermögenserklärungen beachtliches Eigentum angehäuft haben, werfen gewisse Zweifel auf, sagte der PDL-Abgeordnete Costicã Canacheu.

ANI sei nur ein Werkzeug in dieser absurden Kampagne gewisser Personen, die die Öffentlichkeit dahingehend beeinflussen wollen, dass alle Gewerkschaftsführer für die Korruption im Zollwesen verantwortlich seien, erklärte Dumitru Costin vom Nationalen Gewerkschaftsblock BNR der Nachrichtenagentur Mediafax. Bogdan Hossu (Kartell Alfa) sprach von einem gezielten Versuch der Diskreditierung und Einschüchterung der Gewerkschaften auch im Kontext der Verhandlungen über das neue Arbeitsrecht.