„Booster“-Impfung für bestimmte Gruppen diskutiert

WHO: Erst ärmeren Ländern Impfung ermöglichen

Bukarest (ADZ) - Personen, die im medizinischen oder sozialen Bereich tätig sind sowie besonders gefährdete Personen könnten eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten – dies gab der Koordinator der Impfkampagne, Valeriu Gheorghiță, am Dienstag bekannt. Eine diesbezügliche Entscheidung werde in Anbetracht der steigenden Anzahl an Infektionen mit der Delta-Variante im September getroffen.

Diese Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund einer internationalen Debatte zur dritten Impfdosis: Der Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer hatte sich in einer Pressemitteilung vom 8. Juli für eine „Booster“-Impfung ausgesprochen, worauf die obersten US-Gesundheitsbehörden (FDA, CDC und NIH) mit einer gemeinsamen Mitteilung reagierten, in der sie den ausreichenden Schutz von zwei Dosen betonen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verweisen auf eine noch unzureichende Datenlage. Letztere warnt außerdem, dass zunächst auch Menschen in ärmeren Ländern die Impfung ermöglicht werden sollte, bevor Einwohner wohlhabender Länder eine dritte Dosis erhielten – auch, um die Entstehung von Mutationen zu verhindern.