Botschafter fordern Entschädigungen für Energieversorgungsunternehmen

Bukarest (ADZ) – Die Botschafter Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens in Bukarest haben in einem Brief Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) und Energieminister Virgil Popescu (PNL) aufgefordert, die Energieversorger für die Deckelung der Energiepreise zu entschädigen, wie das Online-Portal Economedia berichtete. 

Die großen Energielieferanten E.ON, ENEL, ENGIE und CEZ beklagen, dass die Kompensierung der Energierechnungen zu Lasten der Privatwirtschaft ginge. Die Großunternehmen hätten deswegen derzeit Chashflowprobleme und benötigten kurzfristige Kreditlinien, um ihre Tätigkeit überhaupt weiterführen zu können – insbesondere, weil die staatliche Unterstützung noch auf sich warten ließe. 

Die Gesamtverluste der vier angeführten Energielieferanten belaufe sich demnach auf eine Milliarde Euro. In ihrem Brief schrieben die Botschafter, dass sie  von „technischen Problemen“ bei der Verspätung der Vergütung ausgingen und legten der Regierung deswegen eine „rasche und zeitgerechte“ Bezahlung ans Herz, zumal diese Unternehmen gemeinsam rund 90 Prozent des Gas-, bzw. 70 Prozent des Elektrizitätsmarktes abdecken und rund vier Millionen Personen mit Gas bzw. sechs Millionen mit elektrischem Strom beliefern. 

Am Montag hatte das Arbeitsministerium insgesamt zwei Millionen Lei an neun Energielieferanten bezahlt, so libertatea.ro an. Ebenfalls sollen auch die anderen 30 Entschädigungsanträge für die in der Zeitspanne von November 2021 bis Januar 2022 erlittenen Verluste der Energielieferanten bezahlt werden, deren Wert sich auf rund 150 Millionen Lei beläuft.