Bundeskanzlerin sichert Unterstützung zu

Angela Merkel wurde am Rande des EU-Gipfels vom DFDR empfangen

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Klaus Johannis verabschieden sich von den Vertretern des DFDR und der deutschen Minderheit. Foto: Laura Micu

Hermannstadt (ADZ) - Wir verfolgen die Entwicklungen in Rumänien mit Sorge, erklärte Angela Merkel bei ihrem Besuch beim Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR). Die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland kam nach dem Abschluss des EU-Gipfels, in Begleitung von Staatspräsident Klaus Johannis und Bürgermeisterin Astrid Fodor, zu einer Stippvisite in den Spiegelsaal des Hermannstädter Forums.


„Und wenn notwendig, erhebt die Kommission ihr Wort oder erheben auch wir unser Wort. Und deshalb dürfen Sie davon ausgehen, dass wir Ihre Verbündeten sind, wenn man Sie beleidigt oder beschuldigt“, erklärte die Bundeskanzlerin vor den versammelten Vertretern der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben. Zuvor hatte Paul-Jürgen Porr die Geschichte der deutschen Minderheiten und ihren Einfluss auf die Gründung des Staates dargelegt, aber auch von den Diffamierungskampagnen berichtet. „Der einstimmige Beschluss der siebenbürgisch-sächsischen Vertreter im Januar 1919, sich Rumänien anzugliedern, war bei den Friedensverhandlungen in Versailles und Trianon das Zünglein an der Waage. Man kann also ohne Übertreibung behaupten, dass die Siebenbürger Sachsen zu den Gründungsmitgliedern von Großrumänien gehörten“, erklärte der Vorsitzer des DFDR. 


„Wir versuchen mit aller Kraft darauf Wert zu legen, dass in allen Mitgliedsstaaten Rechtsstaatlichkeit, Fairness, Schutz von Minderheiten und die kulturelle Vielfalt das ist, was uns ausmacht und bereichert“, versicherte Merkel den anwesenden Schwaben und Sachsen. „Die Staatsministerin für Kultur im Bundeskanzleramt hat ein gutes Herz, der Innenminister auch und wir sind dadurch auch immer wieder mit Ihnen verbunden und hören die Wünsche, die Sie äußern und natürlich auch von den Schwierigkeiten, die Sie haben.“ Die Bundesrepublik unterstützt die deutsche Minderheit mit rund 2,4 Mio. Euro sowie durch die Ausbildung von Lehrern.